Wie viele Tage darf man krank sein ohne Arztzeugnis?

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Die Pflicht zur Vorlage eines Arztzeugnisses bei Krankheit variiert je nach Arbeitsvertrag. Oftmals ist dies ab dem dritten Tag erforderlich. Ohne Krankentaggeldversicherung trägt der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung, unabhängig von der Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Eine frühzeitige Information des Arbeitgebers ist empfehlenswert.
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Wie lange darf man ohne Arztzeugnis krank sein?

Die Dauer der Krankschreibung ohne Vorlage eines Arztzeugnisses hängt von den Regelungen im Arbeitsvertrag ab.

Übliche Fristen

In vielen Arbeitsverträgen ist eine Frist von drei Tagen festgelegt. Ab dem vierten Tag der Arbeitsunfähigkeit muss in der Regel ein ärztliches Attest vorgelegt werden.

Gesetzliche Grundlage

Das Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) sieht keine gesetzliche Frist für die Vorlage eines Arztzeugnisses vor. Die Pflicht ergibt sich aus den arbeits- oder tarifvertraglichen Bestimmungen.

Ausnahmen

Es gibt einige Ausnahmen, bei denen die Vorlage eines Arztzeugnisses auch früher erforderlich sein kann:

  • Schwere Erkrankung: Bei einer schweren Erkrankung, die einen längeren Ausfall erwarten lässt.
  • Arbeitsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls: Hier muss in der Regel sofort ein Arztzeugnis vorgelegt werden.
  • Besondere Regelungen im Arbeitsvertrag: Der Arbeitsvertrag kann abweichende Regelungen enthalten, die eine kürzere Frist für die Vorlage eines Arztzeugnisses vorsehen.

Lohnfortzahlung ohne Krankentaggeldversicherung

Wird der Arbeitnehmer nicht durch eine Krankentaggeldversicherung abgesichert, trägt der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung. Dies gilt unabhängig von der Dauer der Arbeitsunfähigkeit.

Empfehlung

Unabhängig von der vereinbarten Frist ist es empfehlenswert, den Arbeitgeber so früh wie möglich über eine Krankmeldung zu informieren. Dies ermöglicht es dem Arbeitgeber, entsprechende Vorkehrungen zu treffen und die Arbeitsausfälle zu planen.