Warum fühle ich mich während der Periode schlapp?

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Menstruationsbeschwerden äußern sich oft in Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schmerzen. Der sinkende Östrogenspiegel reduziert die Schutzfunktion. Daher ist es während dieser Zeit ratsam, die körperliche Anstrengung zu reduzieren und dem Körper Ruhe zu gönnen.
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Die Menstruation und die Müdigkeit: Warum bin ich während meiner Periode so schlapp?

Die monatliche Periode ist für viele Frauen mit mehr als nur Blutungen verbunden. Häufig gesellen sich zu den bekannten Beschwerden wie Krämpfen und Stimmungsschwankungen auch ausgeprägte Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Dieses Gefühl der Erschöpfung geht weit über die übliche Tagesmüdigkeit hinaus und kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Aber warum fühlen wir uns während unserer Periode so schlapp?

Ein entscheidender Faktor ist der schwankende Hormonspiegel. Während der Menstruation sinkt der Östrogenspiegel deutlich ab. Östrogen spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und beeinflusst die Produktion von Neurotransmittern, die für die Regulation von Stimmung und Energielevel verantwortlich sind. Ein niedriger Östrogenspiegel kann somit zu einer verminderten Energieproduktion und einem Gefühl der Erschöpfung führen. Zusätzlich wirkt Östrogen entzündungshemmend. Sein Absinken kann Entzündungsprozesse im Körper verstärken und zu einem erhöhten Energieverbrauch führen, was die Müdigkeit verstärkt.

Neben dem Östrogen spielen auch andere Hormone eine Rolle. Der Abfall des Progesteronspiegels nach dem Eisprung kann ebenfalls zu Müdigkeit und einem allgemeinen Unwohlsein beitragen. Die Veränderungen im Hormonspiegel wirken sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das Gehirn aus, was zu Veränderungen in der Schlafqualität und -dauer führen kann. Eine schlechte Nachtruhe verstärkt das Gefühl der Müdigkeit am Tag natürlich noch zusätzlich.

Auch der Blutverlust an sich kann zu Müdigkeit beitragen. Der Körper verliert während der Menstruation Eisen, welches ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin ist. Hämoglobin transportiert Sauerstoff im Blut. Ein Eisenmangel kann zu Anämie führen, die sich durch Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsschwierigkeiten bemerkbar macht.

Darüber hinaus können weitere Faktoren die Müdigkeit während der Periode verstärken:

  • Schmerzen: Starke Menstruationskrämpfe (Dysmenorrhoe) beanspruchen den Körper und führen zu Erschöpfung.
  • Stress: Psychischer Stress kann die Symptome der Menstruation verstärken und die Müdigkeit erhöhen.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann den Energielevel beeinflussen und die Müdigkeit während der Periode verschlimmern. Der Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Eisen, Magnesium oder Vitamin B12 kann die Müdigkeit verstärken.
  • Medikamente: Einige Medikamente können Müdigkeit als Nebenwirkung haben.

Was kann man tun?

Um die Müdigkeit während der Periode zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Ausreichend Ruhe: Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Schlaf und Ruhephasen.
  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eisen, Magnesium und Vitamin B12.
  • Regelmäßige Bewegung: Leichte Bewegung kann die Stimmung und den Energielevel verbessern, jedoch sollte man auf übermäßige Anstrengung verzichten.
  • Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen.
  • Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel helfen, die Beschwerden zu lindern und die Müdigkeit zu reduzieren. Konsultieren Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Medizinische Beratung: Bei anhaltender und starker Müdigkeit sowie Verdacht auf Eisenmangel sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Die Müdigkeit während der Periode ist ein weit verbreitetes und oft unterschätztes Problem. Mit einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Ursachen und den richtigen Maßnahmen kann die Lebensqualität während der Menstruation deutlich verbessert werden. Zögern Sie nicht, bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen.