Welcher Dünger bei Calciummangel?
Saurer Boden (pH < 5,5) behindert die Calcium-Aufnahme von Pflanzen. Algenkalk oder ähnlicher Kalkdünger verbessert die Bodenstruktur und erhöht den pH-Wert, wodurch die Calciumverfügbarkeit für die Pflanzen gesteigert wird. Ein Mangel äußert sich selten an den Blättern, da Böden in der Regel genügend Calcium enthalten.
Welcher Dünger bei Calciummangel?
Calciummangel bei Pflanzen ist ein oft unterschätztes Problem, das sich nicht immer direkt an den Blättern bemerkbar macht. Der entscheidende Faktor ist nicht der absolute Calciumgehalt im Boden, sondern die Verfügbarkeit für die Pflanze. Hier spielt der pH-Wert des Bodens eine entscheidende Rolle.
Der pH-Wert: Schlüssel zur Calciumverfügbarkeit
Ein saurer Boden (pH-Wert unter 5,5) hemmt die Aufnahme von Calcium durch die Pflanzenwurzeln. Die Pflanze kann das Calcium zwar im Boden haben, aber nicht aufnehmen. Die Folge ist ein Mangel, obwohl der absolute Calciumgehalt möglicherweise ausreichend ist.
Korrektur des Problems: Algenkalk und ähnliche Kalkdünger
Die Lösung liegt in der pH-Wert-Anhebung des Bodens. Dabei sind Kalkdünger wie Algenkalk ideal. Algenkalk ist ein besonders umweltfreundlicher Kalkdünger, da er aus zersetzten Algen gewonnen wird. Er verbessert nicht nur den pH-Wert, sondern auch die Bodenstruktur, indem er die Bodenaggregate stabilisiert und die Wasserhaltefähigkeit erhöht. Andere Kalkdünger wie Kalkdolomit oder gemahlener Kalk wirken ebenfalls positiv auf die Calciumverfügbarkeit.
Wie erkenne ich einen Calciummangel?
Da der Mangel oft nicht an den Blättern sichtbar wird, sind indirekte Symptome oft die ersten Hinweise. Verzweigungs- und Wachstumsstörungen, schwaches Wurzelwachstum oder die Bildung von chlorosen, oft bräunlichen Flecken auf den Blättern, können auf einen Calciummangel hindeuten. Besonders in Kombination mit anderen Faktoren (z.B. bei jungen Sämlingen) kann ein Calciummangel zu deutlichen Problemen führen.
Zusätzliche Tipps zur Vorbeugung und Behandlung:
- Bodenanalyse durchführen: Eine regelmäßige Bodenanalyse liefert präzise Informationen zum pH-Wert und anderen Nährstoffen. So lassen sich Probleme rechtzeitig erkennen und gezielt angehen.
- Organische Dünger: Der Einsatz von organischen Düngern verbessert die Bodenstruktur und fördert die Nährstoffverfügbarkeit, wodurch die Calcium-Aufnahme der Pflanzen indirekt unterstützt wird.
- Beregnungstechnik: Eine angepasste Beregnungsmethode kann ebenfalls hilfreich sein. Zu starkes Auswaschen des Bodens durch Wasser kann zu einem Verlust von Calcium führen.
Wichtig: Die richtige Menge an Kalkdünger ist entscheidend. Überdosierung kann genauso schädlich sein wie ein zu geringer Einsatz. Die empfohlene Menge ist abhängig von der Art des Bodens und der Pflanze. Eine Beratung durch einen Gartenfachmann oder die Informationen auf der Packung des Kalkdüngers sind unerlässlich. Eine schrittweise Erhöhung der Kalkmenge und regelmäßige Überwachung des pH-Wertes sind empfehlenswert, um eine optimale Calciumverfügbarkeit zu erzielen.
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