Was kann ich tun, wenn meine Tomaten vergeilt sind?

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Vergeilte Tomatenpflanzen lassen sich oft noch retten. Schatten und Kühlung reduzieren den Stress. Ausreichend Licht und eine Stütze aus Schaschlikspießen fördern das Wachstum und stärken die zarten Pflänzchen. So gewinnen sie wieder an Kraft und entwickeln sich prächtig.

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Vergeilte Tomatenpflanzen retten: Hoffnung trotz langer, dünner Triebe

Vergeilte Tomaten – ein Anblick, der Hobbygärtner*innen das Herz sinken lässt. Lange, dünne Triebe mit wenigen Blättern und kaum sichtbaren Blüten zeugen von einem gestörten Wachstum. Doch bevor Sie Ihre Pflanzen als verloren betrachten, gibt es einiges, was Sie tun können, um sie zu retten und noch eine reiche Ernte zu sichern. Die Ursachen für Vergeilung sind vielfältig, die Lösungsansätze jedoch oft ähnlich.

Ursachen für vergeilte Tomaten:

  • Lichtmangel: Zu wenig Sonnenlicht ist die häufigste Ursache. Tomaten brauchen mindestens sechs bis acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Stehen die Pflanzen zu schattig oder werden von anderen Pflanzen beschattet, strecken sie sich nach dem Licht, werden aber schwach und vergeilen.

  • Überwässerung: Zu viel Wasser führt zu einem weichen, empfindlichen Gewebe und behindert die Wurzelentwicklung. Die Pflanze konzentriert sich auf das Überleben anstelle des Wachstums.

  • Temperaturschwankungen: Kühle Nächte und warme Tage können den Pflanzen Stress bereiten und zu Vergeilung führen. Große Temperaturschwankungen stören den Stoffwechsel.

  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium schwächt die Pflanzen und fördert das Vergeilen. Zu viel Stickstoff hingegen kann ebenfalls zu einem übermäßigen Wachstum von Blattmasse auf Kosten der Blütenbildung führen.

Maßnahmen zur Rettung vergeilter Tomaten:

Die gute Nachricht: Vergeilte Tomatenpflanzen lassen sich oft noch retten, sofern sie nicht bereits irreparabel geschädigt sind. Hier ein Maßnahmenplan:

  1. Standortverbesserung: Stellen Sie die Pflanzen an einen sonnigeren Standort. Achten Sie darauf, dass sie ausreichend Platz haben und nicht von anderen Pflanzen beschattet werden.

  2. Gießverhalten anpassen: Gießen Sie die Tomaten nur dann, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Staunässe vermeiden! Besser öfter und weniger gießen als selten und viel.

  3. Stützen: Vergeilte Tomatenpflanzen sind sehr instabil und brechen leicht. Verwenden Sie Stützen, zum Beispiel aus Schaschlikspießen, Bambusstäben oder Tomatenstangen, um die Pflanzen zu stabilisieren und aufrecht zu halten. Binden Sie die Triebe vorsichtig an die Stützen.

  4. Auslichten: Entfernen Sie eventuell überflüssige Blätter im unteren Bereich der Pflanze. Das verbessert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten. Konzentrieren Sie sich auf die kräftigsten Triebe.

  5. Düngung: Eine ausgewogene Düngung mit einem kaliumbetonten Dünger kann das Wachstum fördern und die Blütenbildung unterstützen. Vermeiden Sie jedoch eine Überdüngung mit Stickstoff. Lesen Sie die Angaben auf der Verpackung sorgfältig.

  6. Schatten und Kühlung: In besonders heißen und sonnigen Phasen kann ein leichter Schatten (z.B. durch ein Vlies) in den heißesten Stunden des Tages die Pflanzen vor Stress schützen. Eine bessere Luftzirkulation durch das Lüften eines Gewächshauses hilft ebenfalls.

  7. Geduld: Die Rettung vergeilter Tomatenpflanzen braucht Zeit. Seien Sie geduldig und beobachten Sie die Pflanzen genau. Mit konsequenter Pflege erholen sich die meisten Pflanzen und bilden dennoch Früchte aus, wenngleich die Ernte vielleicht etwas geringer ausfallen kann als erwartet.

Prävention: Die beste Methode, um vergeilte Tomaten zu vermeiden, ist die richtige Vorbeugung. Wählen Sie einen sonnigen Standort, gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel, und düngen Sie ausgewogen. Eine frühzeitige Stützung der Pflanzen hilft ebenfalls, Vergeilung vorzubeugen.

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