Wie sieht Schweißpilz aus?

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Schweißpilz manifestiert sich unterschiedlich je nach Hautton. Auf heller Haut erscheinen die Flecken oft rötlich bis bräunlich, da das Pilzpigment deutlich hervortritt. Bei dunkleren Hauttypen hingegen sind die betroffenen Stellen eher heller, da der Pilz die natürliche Melaninproduktion der Haut beeinträchtigt. Diese Veränderung der Pigmentierung ist ein charakteristisches Merkmal der Pilzinfektion.

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Schweißpilz: Erscheinungsbild und Diagnose – mehr als nur Juckreiz

Schweißpilz, medizinisch Tinea pedis (Fußpilz) oder Tinea cruris (Leistenpilz) genannt, ist eine weit verbreitete Pilzinfektion der Haut, die durch Dermatophyten verursacht wird. Im Gegensatz zu landläufigen Vorstellungen manifestiert sich Schweißpilz nicht immer gleich und ist nicht allein an typischen Symptomen wie Juckreiz zu erkennen. Das Erscheinungsbild hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der betroffene Körperbereich, der Hauttyp und die individuelle Immunabwehr. Ein eindeutiges Erkennen erfordert daher oft die Expertise eines Dermatologen.

Vielfältige Erscheinungsformen:

Die Behauptung, Schweißpilz zeige sich auf heller Haut rötlich-bräunlich und auf dunklerer Haut heller, ist eine Vereinfachung. Während eine veränderte Pigmentierung tatsächlich ein Anzeichen sein kann, ist dies nicht immer der Fall. Die Farbe der betroffenen Hautpartien variiert stark. So kann Schweißpilz sich beispielsweise als:

  • Rötung und Schuppung: Dies ist ein häufiges Symptom, insbesondere an den Fußsohlen, zwischen den Zehen oder in der Leistenregion. Die Haut kann sich trocken, rissig und schuppig anfühlen. Der Juckreiz variiert stark von Person zu Person; manche Betroffene leiden stark, andere kaum.

  • Bläschenbildung: Kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen können auftreten, die jucken und bei Aufkratzen zu Sekundärinfektionen führen können.

  • Weißliche oder gelbliche Beläge: In einigen Fällen, vor allem im Bereich der Nägel (Onychomykose), zeigen sich weißliche oder gelbliche Verfärbungen und Verdickungen.

  • Macerierte Haut: An feuchten Stellen, wie zwischen den Zehen, kann die Haut durch den Pilz aufgeweicht und weißlich erscheinen (Mazeration).

  • Hyperpigmentierung oder Hypopigmentierung: Wie bereits erwähnt, kann es zu einer Veränderung der Hautpigmentierung kommen. Eine Hyperpigmentierung (dunklere Verfärbung) ist jedoch seltener als eine Hypopigmentierung (hellere Verfärbung) und tritt meist nach Abklingen des akuten Schweißpilzes auf. Die Veränderung der Pigmentierung ist ein Hinweis auf eine frühere Infektion, nicht zwingend ein akutes Symptom.

Der Einfluss des Hauttyps: Während die oben beschriebenen Symptome bei allen Hauttypen auftreten können, kann die Darstellung auf der Haut unterschiedlich sein. Bei dunkleren Hauttypen ist die Rötung möglicherweise weniger ausgeprägt, die Schuppung aber möglicherweise stärker sichtbar. Die Veränderung der Pigmentierung kann subtiler sein und daher schwerer erkennbar.

Wichtiger Hinweis: Eine Selbsteinschätzung ist schwierig. Ein falsch diagnostizierter Schweißpilz kann zu einer Verschlechterung der Erkrankung und einer verzögerten Behandlung führen. Bei Verdacht auf Schweißpilz sollte immer ein Dermatologe konsultiert werden. Dieser kann durch eine mikroskopische Untersuchung des Hautmaterials die Diagnose sicher stellen und eine geeignete Therapie einleiten. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Heilung zu gewährleisten.