Wie sieht eine Schweißflechte aus?

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Übermäßiges Schwitzen kann zu juckenden, geröteten Hautstellen führen, der sogenannten Schweißflechte. Im Anfangsstadium ähnelt sie einem Hautausschlag, bei Verschlimmerung können sich Bläschen und nässende Flächen bilden.

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Schweißflechte: Juckender Hautausschlag durch Hitze und Feuchtigkeit

Schweißflechte, auch bekannt als Miliaria, ist eine häufige Hauterkrankung, die durch verstopfte Schweißdrüsen entsteht. Das führt zu einem unangenehmen, juckenden Hautausschlag, der besonders in warmen und feuchten Umgebungen auftritt. Obwohl sie jeden treffen kann, sind Säuglinge und Kleinkinder besonders anfällig, da ihre Schweißdrüsen noch nicht vollständig entwickelt sind. Auch Erwachsene, die stark schwitzen, beispielsweise durch Sport, körperliche Arbeit oder ein feucht-heißes Klima, sind häufiger betroffen.

Das Erscheinungsbild einer Schweißflechte variiert je nach Schweregrad und betroffener Hauttiefe. Man unterscheidet grundsätzlich drei Formen:

  • Miliaria crystallina: Dies ist die mildeste Form. Winzige, klare, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen bilden sich auf der Hautoberfläche. Sie ähneln Tautropfen und platzen leicht auf, ohne Narben zu hinterlassen. Juckreiz ist meist gering ausgeprägt.

  • Miliaria rubra: Die häufigste Form der Schweißflechte zeigt sich als rötlicher, pickelartiger Hautausschlag, der intensiv jucken und brennen kann. Die betroffenen Hautstellen fühlen sich rau an und können leicht geschwollen sein. Diese Form wird auch als Hitzepickel bezeichnet.

  • Miliaria profunda: Die tiefste und seltenste Form der Schweißflechte betrifft die tieferen Hautschichten. Hier bilden sich größere, fleischfarbene Knötchen, die weniger jucken, aber ein unangenehmes Spannungsgefühl verursachen. Da der Schweiß nicht an die Hautoberfläche gelangen kann, ist die natürliche Temperaturregulation des Körpers beeinträchtigt.

Schweißflechte entsteht, wenn Schweiß in den Schweißdrüsen oder -gängen eingeschlossen wird. Faktoren, die dazu beitragen können, sind:

  • Enge Kleidung: Kleidung aus synthetischen Materialien, die die Atmungsaktivität der Haut behindert.
  • Übermäßiges Schwitzen: Durch Sport, körperliche Anstrengung oder hohe Temperaturen.
  • Feuchtes, heißes Klima: Tropische Regionen oder heiße Sommertage begünstigen das Auftreten von Schweißflechte.
  • Fettcremes und -salben: Diese können die Poren verstopfen und den Schweißfluss behindern.
  • Fieber: Erhöhte Körpertemperatur führt zu vermehrter Schweißproduktion.

Die Diagnose einer Schweißflechte erfolgt in der Regel durch eine visuelle Beurteilung der Hautveränderungen durch einen Arzt. In den meisten Fällen heilt die Schweißflechte von selbst ab, sobald die Haut abkühlt und trocknet. Unterstützend können kühlende Kompressen, lockere Kleidung aus natürlichen Materialien und gegebenenfalls juckreizstillende Lotionen oder Cremes eingesetzt werden. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion, die durch Kratzen entstehen kann, sollte ein Arzt konsultiert werden. Vorbeugend ist es wichtig, übermäßiges Schwitzen zu vermeiden, atmungsaktive Kleidung zu tragen und die Haut sauber und trocken zu halten.