Wie kann man Durchfall aushalten?

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Um Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen, trinken Sie täglich zwei bis drei Liter stilles Wasser, verdünnte Saftschorlen oder Kamillentee. Wärme, zum Beispiel durch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen, kann Bauchschmerzen lindern.

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Durchfall: Tipps und Strategien für den Umgang mit den Beschwerden

Durchfall ist unangenehm und kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Doch anstatt sich der Hilflosigkeit zu ergeben, gibt es verschiedene Strategien, um die Beschwerden zu lindern und den Körper zu unterstützen. Dieser Artikel beschreibt Maßnahmen, die Ihnen helfen, Durchfall besser zu bewältigen, ohne auf medizinischen Rat zu verzichten. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.

1. Flüssigkeitshaushalt: Der wichtigste Faktor

Der größte Risikofaktor bei Durchfall ist der Flüssigkeitsverlust. Durch die vermehrte Darmentleerung verliert der Körper wichtige Elektrolyte und Wasser, was zu Dehydration führen kann. Daher ist es essentiell, den Flüssigkeitsverlust umgehend und konsequent auszugleichen. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag sind empfehlenswert. Besonders gut geeignet sind:

  • Stilles Wasser: Die Basis für die Flüssigkeitszufuhr.
  • Elektrolytlösungen: Apotheken bieten spezielle Lösungen an, die den Verlust von Mineralstoffen wie Natrium und Kalium ausgleichen. Diese sind insbesondere bei länger andauerndem Durchfall wichtig.
  • Verdünnte Saftschorlen: Vorsicht: Zu viel Fruchtsaft kann den Durchfall verschlimmern. Daher immer stark verdünnen!
  • Kamillentee: Besitzt eine leicht krampflösende Wirkung und kann beruhigend wirken. Nicht zu heiß trinken!
  • Klare Brühen: Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe können ebenfalls helfen, den Elektrolythaushalt zu stabilisieren.

Vermeiden Sie:

  • Alkohol: Entzieht dem Körper Flüssigkeit und kann die Beschwerden verschlimmern.
  • Kaffee und schwarzer Tee: Haben eine leicht abführende Wirkung.
  • Zuckerhaltige Getränke: Können den Durchfall verstärken.
  • Fettreiche und schwer verdauliche Speisen: Belasten den bereits gereizten Darm zusätzlich.

2. Ernährungsumstellung: Schonung für den Darm

Während eines Durchfallschubs sollte die Ernährung auf leicht verdauliche Kost umgestellt werden. Geeignet sind:

  • Bananen: Reich an Kalium und liefern wichtige Nährstoffe.
  • Gekochter Reis: Bindet und beruhigt den Darm.
  • Kartoffeln (gekocht): Liefern Energie und sind leicht verdaulich.
  • Karotten (gekocht): Reich an Beta-Carotin und Vitaminen.
  • Toastbrot (weiß): Eine gute Alternative zu anderen Getreidesorten.

3. Wärme und Entspannung:

Bauchkrämpfe und -schmerzen sind häufige Begleiterscheinungen von Durchfall. Wärme kann hier Linderung verschaffen:

  • Wärmflasche: Auf den Bauch legen.
  • Kirschkernkissen: Ähnlich wie eine Wärmflasche anwendbar.
  • Entspannungsübungen: Tiefe Atmung und Entspannungstechniken können helfen, die Beschwerden zu lindern und den Körper zu beruhigen.

4. Wann zum Arzt?

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn:

  • Der Durchfall länger als drei Tage anhält.
  • Starke Bauchschmerzen auftreten.
  • Blut im Stuhl sichtbar ist.
  • Anzeichen einer Dehydration (starker Durst, trockene Schleimhäute, Schwindel) auftreten.
  • Hohes Fieber besteht.
  • Der Stuhl schwarz oder teerartig ist.

Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat suchen. Nur ein Arzt kann die Ursache des Durchfalls feststellen und die richtige Behandlung einleiten.