Was tun gegen ständigen Durchfall?
Bei anhaltendem Durchfall helfen milde Hausmittel wie Fenchel- oder Kamillentee, gekochte Kartoffeln und reife Bananen. Auch Heidelbeeren und geriebener Apfel können die Darmflora beruhigen. Bei länger andauernden Beschwerden ist jedoch ärztlicher Rat unerlässlich.
Ständig Durchfall? Ursachen erkennen und richtig reagieren
Durchfall, also häufiger, wässriger Stuhlgang, ist zwar eine unangenehme, aber meist harmlose Begleiterscheinung vieler Infekte. Anhaltender Durchfall, der über wenige Tage hinausgeht oder mit starken Begleitsymptomen einhergeht, erfordert jedoch unbedingt ärztliche Abklärung. Denn hinter dem Symptom können verschiedene, teils schwerwiegende Erkrankungen stecken. Dieser Artikel gibt einen Überblick über mögliche Ursachen und Behandlungsansätze – ersetzt aber keinesfalls den Besuch beim Arzt!
Mögliche Ursachen für anhaltenden Durchfall:
Die Bandbreite der Ursachen für anhaltenden Durchfall ist groß und reicht von banalen Infektionen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Hier einige Beispiele:
- Infektionen: Virale Infektionen (z.B. Rotavirus, Noroviren) sind häufigste Auslöser, bakterielle Infektionen (z.B. Salmonellen, Campylobacter) können ebenfalls starken Durchfall verursachen. Parasitäre Infektionen (z.B. Giardien) sind weniger häufig, aber ebenfalls möglich.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) können zu chronischem Durchfall führen.
- Entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, die mit anhaltendem Durchfall, Bauchschmerzen und anderen Symptomen einhergehen.
- Medikamentennebenwirkungen: Viele Medikamente, darunter Antibiotika, können Durchfall als Nebenwirkung haben.
- Reisekrankheit: “Reisediarrhoe” ist häufig auf eine Infektion mit Bakterien oder Viren zurückzuführen, die man sich im Ausland eingefangen hat.
- Stress und psychische Faktoren: Stress kann die Darmflora negativ beeinflussen und zu Durchfall führen.
- Malignome: In seltenen Fällen kann Durchfall ein Symptom für Darmkrebs oder andere bösartige Erkrankungen sein.
Erste Hilfe bei leichtem Durchfall (kurzfristige Anwendung):
Bei leichtem, kurzfristigem Durchfall können milde Hausmittel Linderung verschaffen:
- Viel trinken: Wichtig ist, den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall auszugleichen. Geeignet sind Wasser, Tee (z.B. Fenchel-, Kamillentee, auch ungesüßter schwarzer Tee), Elektrolytlösungen.
- Schonkost: Vermeiden Sie fettreiche, stark gewürzte und schwer verdauliche Speisen. Geeignet sind gekochte Kartoffeln, Karotten, reife Bananen (durch den hohen Kaliumgehalt), Reis (gut verdaulich). Auch Haferflocken können hilfreich sein.
- Probiotika: Joghurt mit lebenden Milchsäurebakterien kann die Darmflora unterstützen.
- Heidelbeeren: enthalten Gerbstoffe, die leicht adstringierend wirken und den Stuhl festigen können. Ähnlich wirkt geriebener Apfel.
Wann zum Arzt?
Bei folgenden Symptomen ist unbedingt ärztlicher Rat erforderlich:
- Durchfall länger als 3 Tage: Anhaltender Durchfall kann auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
- Starker Durchfall mit Erbrechen: Dies führt zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust und kann gefährlich werden.
- Blut im Stuhl: Dies kann ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.
- Hohes Fieber: Hohes Fieber deutet auf eine Infektion hin, die ärztlich behandelt werden muss.
- Starke Bauchschmerzen: Intensive Bauchschmerzen können verschiedene Ursachen haben, die abgeklärt werden müssen.
- Krämpfe: Auch Bauchkrämpfe bedürfen einer ärztlichen Untersuchung.
- Deutlicher Gewichtsverlust: Ein unerklärlicher Gewichtsverlust in Verbindung mit Durchfall sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Fazit:
Während leichter Durchfall meist selbstlimitierend ist, erfordert anhaltender Durchfall oder Durchfall mit alarmierenden Begleitsymptomen unbedingt den Besuch eines Arztes. Nur eine gründliche Untersuchung kann die Ursache klären und eine zielgerichtete Behandlung ermöglichen. Verlassen Sie sich nicht auf Selbstmedikation und scheuen Sie sich nicht, bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen.
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