Was trinken bei Übersäuerung des Körpers?

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Bei Übersäuerung empfiehlt sich ausreichend Flüssigkeit in Form von stillem Wasser und ungesüßtem Tee. Der Körper strebt ein leicht basisches Blutmilieu an, wichtig für seine Funktionen. Um Säuren zu neutralisieren, sind zwei bis drei Liter Wasser täglich (abhängig von der Aktivität) ein guter Richtwert, um diesen natürlichen pH-Wert zu unterstützen.

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Was trinken bei Übersäuerung des Körpers? Mythos und Wahrheit

Der Begriff “Übersäuerung des Körpers” ist in der alternativen Medizin weit verbreitet, doch aus schulmedizinischer Sicht ist er umstritten. Während der pH-Wert des Blutes tatsächlich in einem engen Bereich reguliert wird, kann die Ernährung den Blut-pH-Wert kaum beeinflussen. Gesunde Nieren und Lungen sorgen für einen stabilen Säure-Basen-Haushalt. Die Idee einer generellen “Übersäuerung” des Körpers, die durch Ernährung verursacht und durch basische Getränke bekämpft werden kann, lässt sich wissenschaftlich nicht belegen.

Dennoch kann der Konsum bestimmter Getränke das Wohlbefinden steigern und indirekt zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt beitragen, indem die Nieren bei ihrer Arbeit unterstützt werden. Im Fokus steht dabei vor allem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr:

  • Wasser: Sowohl stilles als auch kohlensäurearmes Wasser ist die beste Wahl. Es spült Säuren und Stoffwechselprodukte aus dem Körper und unterstützt die Nierenfunktion. Zwei bis drei Liter täglich sind empfehlenswert, der genaue Bedarf hängt von individuellen Faktoren wie Körpergewicht, Aktivität und Umgebungstemperatur ab.
  • Ungesüßte Kräutertees: Viele Kräutertees, wie z.B. Fenchel, Kamille oder Ingwertee, können beruhigend wirken und die Verdauung fördern. Wichtig ist, auf Zuckerzusatz zu verzichten, da dieser den Stoffwechsel belastet.
  • Verdünnte Fruchtsäfte (mit Vorsicht): Obstsäfte enthalten zwar Vitamine und Mineralstoffe, aber auch Fruchtsäure und Zucker. Daher sollten sie nur verdünnt und in Maßen genossen werden.
  • Gemüsesäfte: Gemüsesäfte, wie z.B. Karotten- oder Rote-Bete-Saft, liefern wertvolle Nährstoffe und können basisch wirken. Auch hier gilt: Am besten frisch zubereiten und ohne Zusätze genießen.

Was sollte man vermeiden?

  • Süße Getränke: Limonaden, Softdrinks und andere zuckerhaltige Getränke belasten den Stoffwechsel und können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.
  • Alkohol: Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und kann den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflussen.
  • Exzessiver Kaffeekonsum: Kaffee kann in großen Mengen die Magensäureproduktion anregen.

Anstatt sich auf “basische” Getränke zu konzentrieren, ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten entscheidend für einen gesunden Stoffwechsel und ein gutes Wohlbefinden. Bei anhaltenden Beschwerden oder dem Verdacht auf eine tatsächliche Stoffwechselstörung sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Selbstdiagnosen und Selbstbehandlungen können gesundheitsschädlich sein.

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