Sollte man bei Kindern Lichtschutzfaktor 50 oder 30 verwenden?

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Kindliche Haut ist besonders empfindlich. Um sie vor Sonnenbrand zu schützen, sind Kleidung, Sonnenbrille und Schatten unerlässlich. Ergänzend dazu ist eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 ratsam. Wichtig ist, sie großzügig aufzutragen und regelmäßig nachzucremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten. So können Kinder unbeschwert die Sonne genießen.

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Lichtschutzfaktor 50 oder 30 für Kinder? Ein genauerer Blick auf den Sonnenschutz

Die zarte Haut von Kindern ist besonders anfällig für Sonnenschäden. Während wir Erwachsene uns vielleicht Gedanken über Bräune und Falten machen, geht es bei Kindern um den Schutz vor langfristigen Hautschäden und dem erhöhten Risiko für Hautkrebs im späteren Leben. Angesichts der Bedeutung des Sonnenschutzes stellt sich die Frage: Reicht Lichtschutzfaktor (LSF) 30 für Kinder aus, oder sollte man lieber zu LSF 50 greifen?

Die Grundlagen des Lichtschutzfaktors

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger man sich mit Sonnencreme in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, im Vergleich zur Zeit ohne Schutz. Ein LSF 30 filtert etwa 97% der UVB-Strahlen, während ein LSF 50 etwa 98% filtert. Dieser kleine Unterschied von 1% mag gering erscheinen, aber er kann gerade bei empfindlicher Kinderhaut entscheidend sein.

Warum Kinderhaut besonderen Schutz benötigt

  • Dünnere Haut: Kinderhaut ist dünner als Erwachsenenhaut und bietet somit weniger natürlichen Schutz vor UV-Strahlung.
  • Weniger Melanin: Melanin ist das Pigment, das die Haut vor Sonnenbrand schützt. Kinder produzieren weniger Melanin als Erwachsene, was sie anfälliger für Sonnenschäden macht.
  • Höhere Aktivität: Kinder verbringen oft mehr Zeit im Freien und sind aktiver, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie der Sonne ausgesetzt sind.

LSF 30 vs. LSF 50: Wann welcher Faktor sinnvoll ist

Grundsätzlich ist LSF 50 für Kinder empfehlenswerter, besonders in folgenden Situationen:

  • Empfindliche Haut: Kinder mit sehr heller Haut, roten Haaren oder Sommersprossen sind besonders anfällig für Sonnenbrand und profitieren von einem höheren Schutz.
  • Intensive Sonneneinstrahlung: In Regionen mit hoher UV-Strahlung, wie z.B. am Meer, in den Bergen oder im Süden, ist ein LSF 50 ratsam.
  • Längere Aufenthalte im Freien: Plant man einen längeren Tag am Strand oder im Schwimmbad, bietet ein LSF 50 eine größere Sicherheit.
  • Unsicherheit bei der Anwendung: Da viele Menschen Sonnencreme zu dünn auftragen, kann ein höherer LSF den Schutz verbessern, selbst wenn er nicht ideal angewendet wird.

LSF 30 kann ausreichend sein, wenn:

  • Das Kind keine empfindliche Haut hat.
  • Die Sonneneinstrahlung nicht sehr intensiv ist.
  • Der Aufenthalt im Freien kurz ist und sich hauptsächlich im Schatten abspielt.
  • Die Sonnencreme großzügig und regelmäßig aufgetragen wird.

Wichtiger als der Lichtschutzfaktor: Die richtige Anwendung

Unabhängig vom gewählten Lichtschutzfaktor ist die richtige Anwendung entscheidend. Hier sind einige wichtige Punkte:

  • Großzügig auftragen: Tragen Sie ausreichend Sonnencreme auf alle unbedeckten Hautstellen auf, etwa 2 mg pro Quadratzentimeter Haut. Das entspricht ungefähr der Menge eines Esslöffels für den Körper eines Kindes.
  • 30 Minuten vor dem Sonnenbaden: Tragen Sie die Sonnencreme etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf, damit sie vollständig einziehen kann.
  • Regelmäßig nachcremen: Cremen Sie alle zwei Stunden nach, besonders nach dem Schwimmen, Abtrocknen oder Schwitzen.
  • Wasserfeste Sonnencreme: Verwenden Sie wasserfeste Sonnencreme, um den Schutz beim Schwimmen zu gewährleisten. Beachten Sie aber, dass auch diese nach dem Baden erneut aufgetragen werden muss.
  • Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen: Sonnencreme sollte immer in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen wie Kleidung, Sonnenbrille und Schatten eingesetzt werden.

Fazit

Auch wenn ein LSF 30 bereits einen guten Schutz bietet, ist LSF 50 für Kinder in den meisten Fällen die sicherere Wahl. Wichtiger als die genaue Zahl ist jedoch die großzügige und regelmäßige Anwendung der Sonnencreme, kombiniert mit anderen Schutzmaßnahmen. So können Kinder die Sonne unbeschwert genießen und gleichzeitig vor schädlichen UV-Strahlen geschützt werden. Letztendlich ist es ratsam, sich bei Unsicherheiten von einem Kinderarzt oder Dermatologen beraten zu lassen, um die optimale Sonnenschutzstrategie für Ihr Kind zu finden.