Wer ist der größte Bierexporteur in Deutschland?

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Heineken Deutschland dominiert den deutschen Bierimportmarkt. Der Absatz stieg, angetrieben durch Corona und den Erfolg weiterer Marken wie Desperados und Gösser Naturradler. Die beeindruckende Wachstumsrate unterstreicht die Marktführerschaft des Unternehmens im Importsektor.

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Wer exportiert am meisten Bier aus Deutschland? Eine Spurensuche jenseits der bekannten Importeure.

Heineken Deutschland mag den Importmarkt dominieren und von Corona und beliebten Marken wie Desperados profitieren. Doch die Frage, wer am meisten Bier aus Deutschland exportiert, führt uns auf eine andere Fährte, abseits der bekannten Namen, die im Inland für Importbiere stehen.

Die deutsche Bierlandschaft ist geprägt von einer Vielzahl an Brauereien, von kleinen Familienbetrieben bis hin zu global agierenden Konzernen. Während Unternehmen wie Heineken Deutschland vor allem für den Import ausländischer Biere bekannt sind, liegt der Fokus bei den Exportmeistern ganz klar auf der Produktion und dem Vertrieb deutscher Biere ins Ausland.

Es gibt keine offizielle Statistik, die exakt ausweist, welche Brauerei die größte Exportmenge aufweist. Die Daten zu Bierexporten werden meist gesamtwirtschaftlich erfasst und nicht auf einzelne Unternehmen heruntergebrochen. Dennoch lassen sich anhand von Marktbeobachtungen und Unternehmensstrategien einige Schlüsse ziehen.

Die Schwergewichte im Exportgeschäft:

  • Radeberger Gruppe: Als Teil der Oetker-Gruppe gehört die Radeberger Gruppe zu den größten Brauereigruppen Deutschlands. Sie vereint bekannte Marken wie Radeberger, Jever und Schöfferhofer unter einem Dach. Der Fokus liegt zwar stark auf dem deutschen Markt, aber auch der Export spielt eine bedeutende Rolle. Aufgrund ihrer Größe und der breiten Markenvielfalt ist anzunehmen, dass die Radeberger Gruppe eine erhebliche Menge Bier exportiert.

  • Anheuser-Busch InBev Deutschland: Als Teil des globalen Braukonzerns AB InBev, zu dem auch Marken wie Beck’s und Franziskaner Weissbier gehören, profitiert die deutsche Niederlassung von einem globalen Vertriebsnetzwerk. Beck’s beispielsweise ist eine Marke, die international stark etabliert ist und in vielen Ländern gebraut oder lizenziert wird. Dennoch wird ein nicht unerheblicher Teil der Beck’s-Produktion exportiert, was AB InBev Deutschland zu einem bedeutenden Exporteur macht.

  • Krombacher Brauerei: Krombacher ist eine der größten Privatbrauereien Deutschlands und exportiert ihre Produkte in zahlreiche Länder. Die Marke ist international bekannt und beliebt, was zu hohen Exportzahlen beiträgt.

Faktoren, die den Bierexport beeinflussen:

  • Beliebtheit deutscher Biere: Deutsche Biere sind weltweit für ihre Reinheit, Qualität und Vielfalt bekannt. Das deutsche Reinheitsgebot ist ein Qualitätsmerkmal, das international geschätzt wird.
  • Starke Marken: Marken wie Beck’s, Krombacher und Paulaner sind international etabliert und werden in vielen Ländern verkauft.
  • Globales Vertriebsnetzwerk: Brauereien, die Teil großer Konzerne sind, profitieren von deren globalem Vertriebsnetzwerk, was den Export erleichtert.
  • Spezialisierung: Einige kleinere Brauereien haben sich auf den Export spezialisiert und bieten eine breite Palette an Biersorten für den internationalen Markt an.

Fazit:

Die Frage nach dem größten Bierexporteur Deutschlands lässt sich nicht eindeutig beantworten, da es keine offiziellen Statistiken gibt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Radeberger Gruppe, Anheuser-Busch InBev Deutschland und die Krombacher Brauerei zu den größten Exporteuren gehören.

Während Heineken Deutschland zweifellos den Importmarkt dominiert, operieren die größten Bierexporteure eher im Hintergrund und konzentrieren sich auf die Produktion und den Vertrieb deutscher Biere in die Welt. Der Erfolg des deutschen Bierexports beruht auf der hohen Qualität, der Vielfalt und der internationalen Beliebtheit deutscher Biere.