Was sollte man nicht zusammen mit Magnesium einnehmen?

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Die gleichzeitige Einnahme von Magnesium mit hohen Dosen Calcium, Eisen oder Zink reduziert die Aufnahme aller beteiligten Mineralien. Eine sorgfältige Planung der Einnahmezeiten und die Berücksichtigung magnesiumreicher Lebensmittel sind daher ratsam, um eine optimale Bioverfügbarkeit zu gewährleisten.

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Magnesium und seine “ungeliebten” Begleiter: Was Sie bei der Einnahme beachten sollten

Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der an über 300 Stoffwechselprozessen in unserem Körper beteiligt ist. Es spielt eine wichtige Rolle für die Muskelfunktion, die Nervenfunktion, den Energiestoffwechsel und die Knochengesundheit. Viele Menschen leiden heutzutage an einem Magnesiummangel, sei es durch einseitige Ernährung, Stress oder bestimmte Erkrankungen. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, greifen viele zu Magnesiumpräparaten. Doch Vorsicht: Nicht alles, was gesund ist, verträgt sich auch gut miteinander. Die gleichzeitige Einnahme von Magnesium mit bestimmten anderen Substanzen kann die Aufnahme des wertvollen Mineralstoffs beeinträchtigen und somit seine Wirksamkeit reduzieren.

Die “Rivalen” des Magnesiums: Welche Nährstoffe und Medikamente die Aufnahme hemmen können

Auch wenn Magnesium viele gesundheitliche Vorteile bietet, ist es wichtig zu wissen, welche Substanzen seine Aufnahme im Körper behindern können. Hier eine Übersicht der häufigsten “Rivalen” des Magnesiums:

  • Hohe Dosen anderer Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Zink): Die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Zink konkurrieren mit Magnesium um die gleichen Transportwege im Darm. Werden sie in hohen Dosen gleichzeitig eingenommen, kann dies zu einer gegenseitigen Beeinträchtigung der Aufnahme führen. Studien haben gezeigt, dass insbesondere hohe Calciumdosen die Magnesiumaufnahme signifikant reduzieren können. Auch bei Eisen- und Zinkpräparaten sollte man vorsichtig sein.

  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente können die Magnesiumaufnahme negativ beeinflussen oder sogar die Magnesiumausscheidung über die Nieren erhöhen. Dazu gehören:

    • Protonenpumpenhemmer (PPIs): Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren eingesetzt. Eine langfristige Einnahme kann jedoch die Magnesiumaufnahme im Darm beeinträchtigen und zu einem Magnesiummangel führen.
    • Diuretika (Entwässerungstabletten): Diuretika erhöhen die Wasserausscheidung über die Nieren, was auch zu einem erhöhten Verlust von Magnesium führen kann.
    • Bestimmte Antibiotika (z.B. Tetracycline, Chinolone): Diese Antibiotika können mit Magnesium eine Verbindung eingehen, die vom Körper nicht aufgenommen werden kann.
    • Bisphosphonate: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt und können die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen.
  • Oxalsäure und Phytinsäure: Diese Stoffe kommen in einigen pflanzlichen Lebensmitteln vor (z.B. Spinat, Rhabarber, Nüsse, Hülsenfrüchte) und können Magnesium binden, wodurch es für den Körper schwerer verfügbar wird.

Wie Sie die Magnesiumaufnahme optimieren können: Tipps und Tricks

Um sicherzustellen, dass Ihr Körper das Magnesium aus Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln optimal aufnehmen kann, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Zeitliche Trennung: Nehmen Sie Magnesium nicht gleichzeitig mit hochdosierten Calcium-, Eisen- oder Zinkpräparaten ein. Ein Abstand von mindestens 2-3 Stunden zwischen den Einnahmen ist empfehlenswert.
  • Magnesiumreiche Ernährung: Versuchen Sie, Ihren Magnesiumbedarf hauptsächlich über eine ausgewogene Ernährung zu decken. Gute Magnesiumquellen sind beispielsweise:
    • Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl)
    • Nüsse und Samen (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln)
    • Vollkornprodukte (Haferflocken, Quinoa)
    • Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen)
    • Dunkle Schokolade
  • Achten Sie auf die Magnesiumform: Unterschiedliche Magnesiumverbindungen werden unterschiedlich gut vom Körper aufgenommen. Magnesiumcitrat, Magnesiumglycinat und Magnesiumorotat gelten als besonders gut bioverfügbar.
  • Vitamin D: Vitamin D unterstützt die Magnesiumaufnahme im Darm. Achten Sie auf eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung, insbesondere in den Wintermonaten.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob diese die Magnesiumaufnahme beeinflussen könnten und ob eine Anpassung der Dosierung oder des Einnahmezeitpunkts sinnvoll ist.

Fazit: Bewusste Einnahme für optimale Wirkung

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, der für viele Körperfunktionen unerlässlich ist. Durch die bewusste Planung der Einnahme und die Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen mit anderen Substanzen können Sie sicherstellen, dass Ihr Körper das Magnesium optimal aufnehmen und nutzen kann. Eine ausgewogene Ernährung und die Beachtung der genannten Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Magnesiumbedarf zu decken und von den positiven Effekten des Mineralstoffs zu profitieren. Vergessen Sie nicht, bei Unsicherheiten oder bei der Einnahme von Medikamenten stets Ihren Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

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