Was löst eine starke Periode aus?

5 Sicht

Starke Blutungen während der Periode können verschiedene Ursachen haben, von gutartigen Gebärmutterveränderungen bis hin zu hormonellen Schwankungen im Lebenszyklus einer Frau. Die Folge können starke Schmerzen, Beeinträchtigungen im Alltag und im schlimmsten Fall Eisenmangel sein. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam.

Kommentar 0 mag

Starke Periodenblutungen: Ursachen, Folgen und wann Sie zum Arzt sollten

Starke Periodenblutungen, medizinisch als Menorrhagie bezeichnet, sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Frauen betrifft. Als stark gilt eine Blutung, die länger als sieben Tage andauert, stärker ist als üblich, oder beides. Die Intensität wird subjektiv empfunden, aber auch objektiv messbar, z.B. durch die Anzahl benutzter Binden oder Tampons pro Stunde. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Veränderungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Eine fundierte Diagnose ist daher unerlässlich.

Mögliche Ursachen für starke Periodenblutungen:

  • Hormonelle Schwankungen: Die wichtigste Ursache liegt oft in einem Ungleichgewicht der Hormone Östrogen und Progesteron. Dies kann im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus, der Pubertät, der Perimenopause oder nach der Geburt auftreten. Auch bestimmte Erkrankungen wie das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) können hormonelle Dysbalancen verursachen und zu starken Blutungen führen.

  • Myome: Gutartige Muskelknoten in der Gebärmutterwand (Myome oder Fibromyome) können die Gebärmutter vergrößern und zu vermehrter Blutung führen. Ihre Größe und Lage bestimmen die Stärke der Beschwerden.

  • Polypen: Kleine, gutartige Wucherungen in der Gebärmutter, die ebenfalls zu vermehrter Blutung führen können.

  • Adenomyose: Hierbei wächst das Gebärmutterschleimhautgewebe in die Gebärmuttermuskulatur ein. Dies führt oft zu starken Schmerzen und Blutungen.

  • Endometriose: Eine Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Neben starken Blutungen verursacht sie oft starke Schmerzen.

  • Gerinnungsstörungen: Seltener können Gerinnungsstörungen die Ursache sein, die zu verlängerten und stärkeren Blutungen führen.

  • Intrauterinpessar (Spirale): Während die Spirale in der Regel die Blutung reduziert, kann sie in Einzelfällen zu verstärkten Blutungen führen. Dies ist jedoch meist in den ersten Monaten nach dem Einsetzen der Fall.

  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung zu stärkeren Blutungen führen.

Folgen starker Periodenblutungen:

Neben den offensichtlichen Unannehmlichkeiten wie starkem Blutverlust und Schmerzen kann eine Menorrhagie zu:

  • Eisenmangelanämie: Durch den Blutverlust kann es zu einem Mangel an Eisen kommen, was zu Müdigkeit, Blässe, Kurzatmigkeit und Leistungsschwäche führt.

  • Beeinträchtigung der Lebensqualität: Starke Blutungen können den Alltag erheblich beeinträchtigen und zu sozialer Isolation führen.

Wann Sie zum Arzt gehen sollten:

Wenn Sie unter starken Periodenblutungen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache abklären und eine geeignete Therapie einleiten. Besonders dringlich ist ein Arztbesuch, wenn:

  • die Blutungen plötzlich stärker werden.
  • Sie Anzeichen einer Anämie (Blässe, Müdigkeit, Kurzatmigkeit) haben.
  • Sie starke Schmerzen haben.
  • die Blutungen länger als sieben Tage dauern.
  • Sie zwischen den Perioden bluten.

Zusammenfassend: Starke Periodenblutungen können unterschiedliche Ursachen haben, die von harmlos bis ernsthaft reichen. Eine ärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um die genaue Ursache zu bestimmen und eine passende Therapie einzuleiten. Vermeiden Sie Selbstmedikation und lassen Sie sich professionell beraten.