In welcher Zyklusphase ist man schwerer?

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Gewichtsschwankungen sind für viele Frauen während des Menstruationszyklus normal. Besonders in der prämenstruellen Phase kann es durch hormonelle Veränderungen zu Wassereinlagerungen kommen. Dies führt oft zu einer temporären Gewichtszunahme von etwa 1-3 kg, die sich nach Beginn der Menstruation wieder normalisiert. Diese Schwankungen sind meist physiologischer Natur und kein Grund zur Besorgnis.

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Gewichtsschwankungen im Zyklus: Wann zeigt die Waage mehr an?

Viele Frauen kennen das Phänomen: Die Hose sitzt mal enger, mal lockerer, die Waage zeigt unterschiedliche Werte an. Oftmals hängt dies mit dem Menstruationszyklus zusammen. Doch in welcher Phase ist man tatsächlich am schwersten? Und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Im Laufe des Zyklus verändert sich der Hormonspiegel, was diverse Auswirkungen auf den Körper hat, darunter auch auf das Gewicht. Während in der ersten Zyklushälfte, der Follikelphase, der Östrogenspiegel ansteigt, dominiert in der zweiten Hälfte, der Lutealphase, das Progesteron. Gerade Progesteron spielt eine Schlüsselrolle bei den Gewichtsveränderungen. Es fördert die Wassereinlagerung im Gewebe, was sich als “Völlegefühl” oder “Aufgeschwemmtheit” bemerkbar machen kann und zu einer Gewichtszunahme von in der Regel ein bis drei Kilogramm führt. Diese Phase beginnt nach dem Eisprung und dauert bis zum Einsetzen der Menstruation.

Der Höhepunkt dieser Wassereinlagerungen und damit des Gewichts ist typischerweise in der prämenstruellen Phase erreicht, also wenige Tage vor Beginn der Blutung. Mit Einsetzen der Menstruation sinkt der Progesteronspiegel wieder ab, die Wassereinlagerungen werden ausgeschwemmt und das Gewicht normalisiert sich.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Schwankungen völlig normal und physiologisch sind. Es handelt sich nicht um eine tatsächliche Zunahme von Fettmasse, sondern um eine vorübergehende Einlagerung von Wasser.

Neben den hormonellen Veränderungen können weitere Faktoren das Gewicht im Zyklus beeinflussen:

  • Ernährungsgewohnheiten: Heißhungerattacken, insbesondere auf süße oder salzige Speisen, die in der prämenstruellen Phase vermehrt auftreten können, tragen ebenfalls zu Gewichtsschwankungen bei.
  • Verdauung: Auch die Verdauung kann im Zyklusverlauf beeinträchtigt sein, was zu einem Gefühl von Blähungen und einem erhöhten Bauchumfang führen kann.
  • Stimmungsschwankungen: Psychische Faktoren wie Stress oder Stimmungsschwankungen können den Appetit beeinflussen und indirekt das Gewicht verändern.

Was kann man tun?

Obwohl die Gewichtszunahme in der prämenstruellen Phase normal ist, können einige Maßnahmen dazu beitragen, die Symptome zu lindern:

  • Ausreichend trinken: Paradoxerweise kann eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann helfen, Heißhungerattacken vorzubeugen und die Verdauung zu unterstützen.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und Bewegung können das Wohlbefinden steigern und helfen, Wassereinlagerungen abzubauen.
  • Entspannungstechniken: Stressmanagement durch Yoga, Meditation oder andere Entspannungstechniken kann ebenfalls hilfreich sein.

Sollten die Gewichtsschwankungen extrem stark ausfallen oder von anderen Beschwerden begleitet sein, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.