Was regt die Periode an zu kommen?

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Die Ungeduld auf die Menstruation ist verständlich, doch eine magische Beschleunigung existiert nicht. Zwar kursieren viele Hausmittel, wie Petersilie, Ingwer oder Ananas, die angeblich wehenfördernd wirken sollen, doch deren Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt. Geduld ist hier oft die beste Medizin.

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Die Menstruation verzögert sich: Ursachen und Mythen

Die Ungeduld vor dem Einsetzen der Periode ist verständlich. Verzögerungen können Sorgen auslösen, insbesondere wenn ein regelmäßiger Zyklus bisher die Norm war. Doch bevor Panik aufkommt: Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Verschiebung des Menstruationsbeginns beeinflussen können, und die Suche nach einer schnellen Lösung mit Hausmitteln ist oft vergeblich.

Physiologische Ursachen für eine verzögerte Menstruation:

  • Stress: Psychischer Stress ist ein häufiger Auslöser. Der Körper reagiert auf anhaltende Belastung mit hormonellen Schwankungen, die den Zyklus beeinflussen können. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder ausreichend Schlaf können hier hilfreich sein.

  • Gewichtsveränderungen: Sowohl starke Gewichtszunahme als auch -abnahme können den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und somit die Menstruation verzögern oder ganz ausbleiben lassen.

  • Sportliche Aktivität: Intensiver Ausdauersport, insbesondere bei sehr geringem Körperfettanteil, kann den Zyklus ebenfalls stören.

  • Reise: Jetlag und die Umstellung auf eine andere Zeitzone können den Körper aus dem Gleichgewicht bringen und den Zyklus beeinflussen.

  • Medikamenteneinnahme: Viele Medikamente, insbesondere solche mit hormoneller Wirkung (z.B. die Pille, einige Antidepressiva), können den Zyklus beeinflussen. Auch bestimmte Schmerzmittel können eine Rolle spielen.

  • Schwangerschaft: Eine Schwangerschaft ist die offensichtlichste Ursache für eine ausbleibende Periode. Ein Schwangerschaftstest bietet hier schnell Klarheit.

  • Krankheiten: Erkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen, Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) oder Essstörungen können den Menstruationszyklus nachhaltig verändern. Eine ärztliche Untersuchung ist in solchen Fällen unerlässlich.

Mythen und Hausmittel – Was hilft wirklich?

Im Internet kursieren zahlreiche Hausmittel, die angeblich die Menstruation beschleunigen sollen. Dazu gehören beispielsweise Petersilie, Ingwer, Ananas oder Vitamin C. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit dieser Mittel. Ihre Wirkung ist bestenfalls Placebo-Effekt. Eine Selbstbehandlung kann sogar gefährlich sein und den tatsächlichen Grund für die Zyklusstörung verschleiern.

Wann zum Arzt gehen?

Eine einmalige Verschiebung der Periode ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Besteht die Verschiebung jedoch über mehrere Zyklen, treten weitere Symptome wie starke Schmerzen, unregelmäßige Blutungen oder ungewollte Gewichtsveränderungen auf, ist ein Besuch beim Gynäkologen ratsam. Der Arzt kann die Ursache für die Zyklusstörung feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Fazit:

Geduld ist in der Regel die beste Medizin bei einer verzögerten Menstruation. Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil, reduzieren Sie Stress und beobachten Sie Ihren Körper. Bei anhaltenden Beschwerden oder Unregelmäßigkeiten sollten Sie jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen, um etwaige gesundheitliche Probleme auszuschließen. Die Suche nach schnellen Lösungen durch ungeprüfte Hausmittel ist nicht empfehlenswert und kann sogar kontraproduktiv sein.

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