Was kann aus der Scheide bluten?

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Unregelmäßige Blutungen sind ein häufiges Phänomen, ausgelöst durch hormonelle Schwankungen, Stress oder die Einnahme von Medikamenten. Seltener deuten sie auf organische Erkrankungen hin. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam, um die Ursache zu identifizieren und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

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Blutungen aus der Scheide: Ursachen und wann zum Arzt?

Blutungen aus der Scheide sind für Frauen ein vertrautes Phänomen, meist verbunden mit der Menstruation. Doch was, wenn Blutungen außerhalb des regulären Zyklus auftreten oder die Periode ungewöhnlich stark oder lang anhaltend ist? Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von harmlosen hormonellen Schwankungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Möglichkeiten zu kennen und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einzuholen.

Die Menstruation und ihre Variationen:

Die häufigste Ursache für Blutungen aus der Scheide ist die Menstruation. Zyklusschwankungen, insbesondere in der Pubertät oder den Wechseljahren, können zu unregelmäßigen Blutungen führen. Auch Stress, starke körperliche Belastung oder eine veränderte Ernährung können den Zyklus beeinflussen. Eine ungewöhnlich starke oder lange Menstruation (Hypermenorrhoe bzw. Menorrhagie) sollte jedoch ärztlich abgeklärt werden, da sie auf Myome, Polypen oder andere Ursachen hindeuten kann.

Zwischenblutungen (Metrorrhagie):

Blutungen außerhalb der Menstruation, sogenannte Zwischenblutungen, können verschiedene Gründe haben. Hormonelle Verhütungsmittel, insbesondere die Pille, können in den ersten Monaten zu Zwischenblutungen führen. Auch eine Spirale (IUP) kann Schmierblutungen verursachen. Organische Ursachen für Zwischenblutungen können Entzündungen, Polypen, Myome oder im seltenen Fall bösartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut oder des Gebärmutterhalses sein.

Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr (Postkoitale Blutung):

Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr sollten immer ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind Verletzungen der Scheidenwand oder des Gebärmutterhalses, Entzündungen oder auch gut- oder bösartige Veränderungen am Gebärmutterhals.

Blutungen in der Schwangerschaft:

Blutungen während der Schwangerschaft können harmlos sein, aber auch auf Komplikationen hindeuten. Leichte Schmierblutungen können durch Einnistungsblutungen oder hormonelle Veränderungen entstehen. Stärkere Blutungen können Anzeichen einer Fehlgeburt, einer Eileiterschwangerschaft oder einer Plazentaablösung sein und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.

Blutungen nach den Wechseljahren (Postmenopausale Blutung):

Jede Blutung nach den Wechseljahren sollte unbedingt ärztlich untersucht werden. Mögliche Ursachen sind Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut (Atrophie), Polypen, Myome oder im seltenen Fall Gebärmutterkrebs.

Wann zum Arzt?

Bei folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Starke oder lange Menstruationsblutungen
  • Unregelmäßige Blutungen
  • Zwischenblutungen
  • Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr
  • Blutungen während der Schwangerschaft
  • Blutungen nach den Wechseljahren
  • Begleitsymptome wie Schmerzen, Fieber oder Ausfluss

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können ernsthafte Erkrankungen verhindern und Ihre Gesundheit schützen. Zögern Sie daher nicht, bei ungewöhnlichen Blutungen Ihren Arzt zu konsultieren. Dieser kann die Ursache abklären und die geeignete Therapie einleiten.