Bei welcher Krankheit hat man niedrigen Blutdruck?

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Eine Vielzahl von Erkrankungen kann zu niedrigem Blutdruck führen. Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Diabetes, sowie Störungen des vegetativen Nervensystems oder der Gefäße sind häufige Ursachen. Postprandiale oder orthostatische Hypotonie können ebenfalls auftreten.
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Niedriger Blutdruck – ein Symptom, keine Krankheit

Niedriger Blutdruck, medizinisch Hypotonie, ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das auf eine Vielzahl von zugrundeliegenden Erkrankungen hindeuten kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein niedriger Blutdruck an sich nicht die Diagnose einer Krankheit darstellt, sondern ein Hinweis auf ein mögliches Problem im Körper ist. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.

Häufige Ursachen für niedrigen Blutdruck:

  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz): Das Herz kann nicht ausreichend Blut durch den Körper pumpen, was zu einem niedrigen Blutdruck führt. Dies ist oft ein fortgeschrittenes Stadium einer Herzproblematik.
  • Herzrhythmusstörungen: Ungestörte elektrische Impulse im Herzen können die Pumpleistung beeinträchtigen und den Blutdruck senken.
  • Diabetes mellitus: Durch das Diabetes-bedingte Ungleichgewicht im Stoffwechsel können verschiedene Faktoren zu niedrigem Blutdruck beitragen.
  • Störungen des vegetativen Nervensystems: Das vegetative Nervensystem steuert wichtige Körperfunktionen wie Herzfrequenz und Gefäßspannung. Eine Dysfunktion kann zu starken Schwankungen des Blutdrucks führen.
  • Gefäßprobleme: Verengungen oder Schäden an den Blutgefäßen können die Durchblutung behindern und den Blutdruck senken. Dazu gehören z.B. Arteriosklerose oder Verengungen durch Gefäßentzündungen.
  • Postprandiale Hypotonie: Diese Form des niedrigen Blutdrucks tritt kurz nach dem Essen auf. Sie ist häufig harmlos und wird durch einen erhöhten Blutfluss zum Verdauungstrakt verursacht.
  • Orthostatische Hypotonie: Dieser Zustand beschreibt einen Blutdruckabfall beim Übergang von einer liegenden in eine stehende Position. Dies kann auf eine unzureichende Anpassung des Körpers an die veränderte Position zurückzuführen sein.
  • Ausgedehnte Dehydration (Austrocknung): Ein Flüssigkeitsmangel führt zu einem verringerten Blutvolumen und damit zu einem niedrigen Blutdruck.
  • Blutverlust: Verlust von Blut durch Verletzungen oder Operationen kann zu einem niedrigen Blutdruck führen.
  • Nierenfunktionsstörungen: Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation. Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann zu niedrigem Blutdruck führen.

Wichtig zu beachten:

Die oben genannten Punkte sind Beispiele und nicht abschließend. Ein niedriger Blutdruck kann auch durch Medikamente, Mangelernährung, bestimmte Erkrankungen des Hormonsystems oder eine Kombination verschiedener Faktoren verursacht werden. Eine sorgfältige Diagnostik durch einen Arzt ist unbedingt erforderlich, um die zugrundeliegende Ursache für den niedrigen Blutdruck zu ermitteln und die optimale Behandlung einzuleiten.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie wiederholt niedrigen Blutdruck verspüren, besonders wenn dies mit anderen Symptomen wie Schwindel, Benommenheit, Schwäche oder Ohnmachtsanfällen einhergeht, ist ein Arztbesuch notwendig. Der Arzt wird eine umfassende Anamnese erheben, den Blutdruck messen und weitere Untersuchungen durchführen, um die Ursache zu finden.

Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie einen Arzt, wenn Sie Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand haben.