Wann steht die Sonne senkrecht?

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An den Äquinoktien, um den 21. März und 23. September, erreicht die Sonne ihren Zenit am Äquator. Die Tag- und Nachtgleiche bringen gleiche Tag- und Nachtlängen hervor, ein astronomisches Ereignis, das die globale Sonnenposition prägt. Der Sonnenstand beeinflusst dann weltweit die Erwärmung der Erdoberfläche.
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Senkrecht zur Erde: Wo und wann steht die Sonne im Zenit?

Die Sonne, unser lebensspendender Stern, wirkt auf uns allgegenwärtig. Doch ihr scheinbarer Weg über den Himmel und ihre Position im Zenit, also senkrecht über einem bestimmten Punkt der Erde, variieren im Laufe des Jahres. Diese Schwankungen haben einen direkten Einfluss auf die Tages- und Nachtlängen sowie auf die Erwärmung der Erdoberfläche.

An zwei Tagen im Jahr, den Äquinoktien um den 21. März und den 23. September, erreicht die Sonne den Zenit am Äquator. An diesen Tagen, die auch als Frühlings- und Herbstanfang bekannt sind, erleben wir auf der ganzen Welt eine gleiche Aufteilung von Tag und Nacht – die Tag- und Nachtgleiche.

Doch die Sonne steht nicht nur am Äquator im Zenit. Im Laufe des Jahres wandert der Punkt, an dem die Sonne senkrecht steht, zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis. Dieser Bereich, der sich zwischen 23,5 Grad nördlicher und 23,5 Grad südlicher Breite erstreckt, wird auch als tropische Zone bezeichnet.

Die Ursache für diese Wanderung ist die Neigung der Erdachse um etwa 23,5 Grad. Diese Neigung sorgt dafür, dass die Erdhalbkugeln im Laufe eines Jahres unterschiedlich stark von der Sonne beschienen werden. Am 21. Juni, der Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel, erreicht die Sonne ihren nördlichsten Zenitstand am nördlichen Wendekreis. Umgekehrt steht die Sonne am 21. Dezember, der Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel, senkrecht über dem südlichen Wendekreis.

Der Sonnenstand hat einen direkten Einfluss auf die Erwärmung der Erdoberfläche. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto direkter treffen ihre Strahlen auf die Erde und desto stärker ist die Erwärmung. Dies erklärt, warum die Temperaturen in den Tropen im Allgemeinen höher sind als in den Polarregionen.

Die Kenntnis über den Sonnenstand und seine Auswirkungen auf die Erde ist nicht nur für Astronomen und Geographen von Bedeutung. Sie spielt auch eine wichtige Rolle in Bereichen wie Landwirtschaft, Architektur und Energiegewinnung.