Wie viele Samen sollte man für die Anzucht verwenden?

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Um sicherzustellen, dass du erfolgreich Jungpflanzen ziehst, ist es ratsam, nicht nur auf einen Samen zu setzen. Die Keimfähigkeit kann variieren, daher erhöhst du deine Chancen deutlich, wenn du pro Topf bis zu fünf Samen aussäst. Sollten mehr als eine Pflanze aufgehen, lassen sich die übrigen problemlos in separate Töpfe verpflanzen.

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Mehr Erfolg beim Vorziehen: Wie viele Samen gehören in einen Topf?

Wer seine eigenen Jungpflanzen ziehen möchte, steht schnell vor der Frage: Wie viele Samen soll ich eigentlich pro Anzuchttopf verwenden? Die Antwort ist nicht ganz einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Aber ein Grundsatz gilt fast immer: Lieber etwas großzügiger sein, als später mit leeren Töpfen dazustehen.

Warum nicht nur ein Samen pro Topf?

Der Hauptgrund dafür, mehr als einen Samen auszusäen, liegt in der Variabilität der Keimfähigkeit. Jeder Samen ist anders. Manche sind vital und keimen schnell und zuverlässig, andere sind vielleicht schon etwas älter oder wurden nicht optimal gelagert. Daher kann die Keimrate, also der Prozentsatz der Samen, die tatsächlich aufgehen, stark schwanken.

Wenn man nur einen Samen pro Topf verwendet und dieser nicht keimt, bleibt der Topf leer und man verliert wertvolle Zeit. Mit mehreren Samen erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest einer keimt und man eine gesunde Jungpflanze erhält.

Die goldene Mitte: Wie viele Samen sind ideal?

Die Empfehlung, bis zu fünf Samen pro Topf auszusäen, ist ein guter Richtwert. Warum nicht mehr? Ganz einfach: Zu viele Keimlinge in einem Topf konkurrieren um Licht, Nährstoffe und Platz. Das kann zu schwachen und kümmerlichen Pflanzen führen.

Die Vorteile der “Mehr-Samen-Strategie” auf einen Blick:

  • Erhöhte Keimwahrscheinlichkeit: Mit mehreren Samen ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass mindestens einer keimt.
  • Sicherung des Erfolgs: Du vermeidest leere Töpfe und startest erfolgreich in die Anzucht.
  • Auswahlmöglichkeit: Sollten mehrere Samen aufgehen, kannst du die kräftigste Jungpflanze auswählen und die anderen pikieren (vereinzeln).

Was tun, wenn mehr als ein Samen aufgeht?

Kein Problem! Wenn mehr als ein Samen in einem Topf keimt, ist das sogar ein gutes Zeichen. Du hast nun die Möglichkeit, die stärkste und gesündeste Jungpflanze auszuwählen und die anderen vorsichtig zu pikieren.

Pikieren – So geht’s:

  1. Vorbereitung: Bereite separate Töpfe mit frischer Anzuchterde vor.
  2. Bewässerung: Befeuchte die Erde im Anzuchttopf leicht.
  3. Vereinzeln: Mit einem Pikierstab oder einem Löffelstiel die Erde um die Jungpflanzen vorsichtig lockern.
  4. Herausnehmen: Die Jungpflanze vorsichtig am Blatt (nicht am Stängel!) fassen und mit möglichst vielen Wurzeln aus dem Topf heben.
  5. Einsetzen: In das vorbereitete Töpfchen ein Pflanzloch machen und die Jungpflanze hineinsetzen. Die Erde leicht andrücken und angießen.

Fazit: Mehr Samen für mehr Erfolg

Das Vorziehen von Jungpflanzen kann eine lohnende und befriedigende Erfahrung sein. Indem du mehrere Samen pro Topf verwendest, erhöhst du deine Chancen auf Erfolg und sicherst dir gesunde und kräftige Pflanzen für deinen Garten oder Balkon. Die kleine Mühe des Pikierens wird mit einer reichen Ernte belohnt!