Wie oft kann man unbedenklich ins Solarium gehen?

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Es wird empfohlen, Solariumbesuche auf ein Minimum zu beschränken und nicht häufiger als einmal im Monat zu gehen. Regelmäßige Besuche können das Risiko für Hautkrebs und andere Hautschäden erhöhen.
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Bräune aus der Röhre: Wie oft ist unbedenklich?

Der Wunsch nach gebräunter Haut ist weit verbreitet. Für viele signalisiert sie Gesundheit, Vitalität und Attraktivität. Doch der schnellste Weg zur Bräune, das Solarium, birgt erhebliche Risiken. Während die Sonne wenigstens noch Vitamin D spendet, liefert die künstliche UV-Strahlung ausschließlich schädliche Effekte. Wie oft kann man also unbedenklich ins Solarium gehen? Die klare und eindeutige Antwort lautet: gar nicht.

Der vermeintliche Schönheitsvorteil der gebräunten Haut wird durch die massiven gesundheitlichen Risiken bei weitem überschattet. Jeder Solariumbesuch erhöht das Risiko für Hautkrebs, insbesondere das maligne Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs. Die UV-Strahlung schädigt die DNA unserer Hautzellen und kann so unkontrolliertes Zellwachstum auslösen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Solarien deshalb in die höchste Krebsrisikokategorie ein, gleich neben Tabak und Asbest.

Die Empfehlung, Solariumbesuche auf ein Minimum zu beschränken und nicht häufiger als einmal im Monat zu gehen, ist daher irreführend. Sie suggeriert eine gewisse Unbedenklichkeit, die schlichtweg nicht existiert. Es gibt keine sichere Dosis UV-Strahlung aus dem Solarium. Jeder Besuch erhöht das Risiko, und je häufiger man geht, desto höher ist das Risiko. Besonders gefährdet sind junge Menschen, deren Haut noch empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert.

Die oft gehörte Argumentation, man gehe ins Solarium, um den Körper auf die Sonne vorzubereiten, ist ein Mythos. Die im Solarium verwendete UV-Strahlung bietet keinen relevanten Schutz vor Sonnenbrand. Im Gegenteil, sie schädigt die Haut zusätzlich und erhöht so das Risiko für Sonnenbrand und langfristige Hautschäden. Eine gesunde Vorbereitung auf die Sonne besteht aus dem konsequenten Anwenden von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor und dem Vermeiden von intensiver Sonneneinstrahlung, insbesondere zur Mittagszeit.

Neben Hautkrebs erhöht die UV-Strahlung aus dem Solarium auch das Risiko für vorzeitige Hautalterung. Die Haut verliert an Elastizität und Spannkraft, es bilden sich Falten und Pigmentflecken. Auch die Augen können durch die Strahlung geschädigt werden und das Risiko für grauen Star erhöhen.

Es gibt zahlreiche Alternativen zum Solarium, um einen gebräunten Teint zu erzielen. Selbstbräuner bieten eine sichere und effektive Möglichkeit, die Haut temporär zu bräunen, ohne sie schädlicher UV-Strahlung auszusetzen. Auch Bräunungskapseln, die den Farbstoff Melanin in der Haut anregen, sind eine Option, obwohl ihre Wirksamkeit und Langzeitfolgen noch nicht vollständig erforscht sind. Letztendlich ist jedoch die natürlichste und gesündeste Option, die eigene Hautfarbe zu akzeptieren und auf künstliche Bräunung zu verzichten. Die eigene Gesundheit ist schließlich das höchste Gut, und dieses sollte man nicht für einen kurzlebigen Schönheitstrend aufs Spiel setzen. Informieren Sie sich über die Risiken von UV-Strahlung und treffen Sie eine bewusste Entscheidung für Ihre Gesundheit – verzichten Sie auf den Besuch im Solarium.