Wie lange muss man nach dem Essen warten, bis man ins Wasser kann?

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Nach fettreichen Mahlzeiten empfiehlt sich besonders für Kinder, Senioren, Schwimmanfänger und Menschen mit Vorerkrankungen eine Pause von mindestens 30 Minuten, idealerweise länger, bevor man schwimmen geht. Dies beugt Kreislaufproblemen vor und erhöht die Sicherheit im Wasser.

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Schwimmen nach dem Essen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die Frage, wie lange man nach dem Essen warten sollte, bevor man ins Wasser geht, gehört zu den Klassikern sommerlicher Bedenken. Die oft gehörte Faustregel von “mindestens eine Stunde” ist zwar gut gemeint, aber in ihrer pauschalen Aussage etwas ungenau. Die benötigte Wartezeit hängt nämlich von mehreren Faktoren ab, und ein starres Zeitlimit greift zu kurz.

Der wichtigste Faktor ist die Art und Menge des Essens. Eine leichte Mahlzeit, bestehend aus Obst, Gemüse und magerem Protein, verträgt sich deutlich schneller mit dem Schwimmen als ein fettreiches, schwer verdauliches Menü mit viel Fleisch, fetthaltigen Soßen und großen Portionen. Fettreiche Speisen benötigen deutlich länger für die Verdauung, da der Körper mehr Energie auf die Verarbeitung der Nährstoffe verwendet. Dies lenkt Blut aus den Extremitäten zum Verdauungstrakt ab, was zu Kreislaufproblemen führen kann – insbesondere im Wasser, wo die Körpertemperatur ohnehin reguliert werden muss.

Besonders gefährdet sind Kinder, Senioren, Schwimmanfänger und Menschen mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei ihnen sollte die Pause nach fettreichen Mahlzeiten mindestens 30 Minuten, idealerweise jedoch deutlich länger betragen. Diese längere Pause ermöglicht es dem Körper, die Nahrung besser zu verwerten und das Blut gleichmäßig im Körper zu verteilen. Dadurch wird das Risiko von Kreislaufzusammenbrüchen, Übelkeit oder Erbrechen im Wasser deutlich reduziert.

Auch die Körpertemperatur spielt eine Rolle. An kalten Tagen benötigt der Körper zusätzliche Energie, um die Körpertemperatur zu halten. Eine schwere Mahlzeit kann diese Energie zusätzlich binden und die Gefahr von Unterkühlung erhöhen. In solchen Fällen sollte die Pause nach dem Essen besonders lang ausfallen.

Es gibt keine universelle Zauberzahl. Statt sich an starre Zeitvorgaben zu halten, sollte man auf seinen Körper hören. Fühlt man sich nach dem Essen wohl, leicht und energiegeladen, spricht nichts gegen ein früheres Schwimmvergnügen – auch nach einer leichten Mahlzeit. Besteht jedoch ein Völlegefühl, Müdigkeit oder Unwohlsein, sollte man die Aktivität lieber verschieben und dem Körper genügend Zeit zur Verdauung geben. Im Zweifelsfall ist eine längere Wartezeit immer die bessere Wahl, um die Sicherheit im und am Wasser zu gewährleisten. Eine entspannte und sichere Zeit im Wasser steht an erster Stelle!