Wie lange Pause zwischen 2 Tauchgängen?

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Für sicheres Tauchen gilt: Zwischen zwei Tauchgängen sollten mindestens zwei Stunden an der Oberfläche liegen, um die Stickstoffbelastung im Körper zu reduzieren. Vermeiden Sie unmittelbar vor und nach dem Tauchen anstrengende Aktivitäten. Erhöhte Durchblutung kann das Risiko der Dekompressionskrankheit durch die Bildung von Mikrobläschen steigern.

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Wie lange Pause zwischen zwei Tauchgängen? Das A und O für sicheres Mehrfachtauchen

Das Gefühl der Schwerelosigkeit, die faszinierende Unterwasserwelt mit ihrer Farbenpracht und Artenvielfalt – Tauchen ist ein Erlebnis, das süchtig machen kann. Viele Taucher wollen ihren Ausflug ins Reich von Poseidon daher nicht auf einen einzigen Tauchgang beschränken. Doch wer plant, mehrere Tauchgänge an einem Tag zu unternehmen, muss einige wichtige Regeln beachten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Eine zentrale Frage dabei: Wie lange sollte die Pause zwischen zwei Tauchgängen dauern?

Das Stickstoff-Problem: Warum Pausen so wichtig sind

Die Antwort auf diese Frage hängt eng mit dem Verhalten von Stickstoff in unserem Körper zusammen. Beim Tauchen atmen wir unter erhöhtem Druck Luft ein. Dadurch löst sich Stickstoff im Blut und Gewebe. Je tiefer und länger der Tauchgang, desto mehr Stickstoff wird aufgenommen. Steigen wir zu schnell auf, kann der Stickstoff nicht schnell genug entweichen und bildet Bläschen, die zur Dekompressionskrankheit (DCS, auch bekannt als “Taucherkrankheit”) führen können.

Oberflächenpausen ermöglichen es dem Körper, den aufgenommenen Stickstoff abzugeben. Je länger die Pause, desto mehr Stickstoff kann entweichen und desto geringer ist das Risiko einer DCS beim nächsten Tauchgang.

Die Zwei-Stunden-Regel und ihre Grenzen

Als Faustregel gilt: Zwischen zwei Tauchgängen sollten mindestens zwei Stunden an der Oberfläche liegen. Diese Zeitspanne ermöglicht es dem Körper, einen Teil des aufgenommenen Stickstoffs abzubauen. Allerdings ist diese Regel nicht in Stein gemeißelt. Die ideale Pausenlänge hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Tiefe und Dauer der Tauchgänge: Je tiefer und länger die vorherigen Tauchgänge waren, desto mehr Stickstoff wurde aufgenommen und desto länger sollte die Pause sein.
  • Tauchprofil: Wiederholungstauchgänge, bei denen die maximale Tiefe des ersten Tauchgangs überschritten wird, erfordern längere Oberflächenpausen.
  • Individuelle Faktoren: Alter, Gewicht, Fitnesslevel, Hydratationsgrad und sogar die Körperzusammensetzung können beeinflussen, wie schnell der Körper Stickstoff abbaut.
  • Kälte: Kälte kann die Durchblutung verlangsamen und somit die Stickstoffabgabe behindern.

Mehr als nur Zeit: Was während der Pause zählt

Die Oberflächenpause ist mehr als nur eine Wartezeit. Folgende Punkte sollten beachtet werden:

  • Hydration: Trinken Sie ausreichend Wasser oder isotonische Getränke, um den Körper zu rehydrieren und die Durchblutung zu fördern.
  • Vermeiden Sie Anstrengung: Starke körperliche Anstrengung direkt vor oder nach dem Tauchen kann die Durchblutung erhöhen und das Risiko der Blasenbildung begünstigen. Leichte Aktivitäten sind in Ordnung.
  • Sonnenschutz: Schützen Sie Ihre Haut vor der Sonne, um Austrocknung und Überhitzung zu vermeiden.
  • Planung: Nutzen Sie die Zeit, um den nächsten Tauchgang sorgfältig zu planen, inklusive Tauchprofil, Notfallmaßnahmen und Buddy-Check.

Tauchcomputer als Hilfsmittel

Moderne Tauchcomputer berechnen anhand der Tauchprofile und der Oberflächenpause die Stickstoffbelastung des Körpers und geben Empfehlungen für die sichere Tauchzeit und Tiefe des nächsten Tauchgangs. Diese Geräte sind wertvolle Hilfsmittel, ersetzen aber nicht das eigene Wissen und die Erfahrung des Tauchers.

Fazit: Sicherheit geht vor

Mehrfachtauchen kann ein fantastisches Erlebnis sein, erfordert aber sorgfältige Planung und die Einhaltung von Sicherheitsregeln. Die Zwei-Stunden-Regel ist ein guter Ausgangspunkt, sollte aber immer im Kontext der individuellen Umstände betrachtet werden. Im Zweifelsfall gilt: Lieber eine längere Pause einlegen, um das Risiko einer Dekompressionskrankheit zu minimieren. Denn die Gesundheit und das Wohlbefinden sollten immer oberste Priorität haben.