Was tun, wenn Reinigungsmittel ins Auge kommt?

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Beim Reinigen oder Heimwerken kann es schnell passieren: Ein Spritzer Reinigungsmittel oder Säure gelangt ins Auge. Handeln Sie rasch! Spülen Sie das betroffene Auge sofort und gründlich mit reichlich klarem Wasser aus. Je schneller Sie reagieren, desto geringer ist das Risiko von bleibenden Schäden.

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Reinigungsmittel im Auge: So reagieren Sie richtig

Ein versehentlicher Spritzer Reinigungsmittel ins Auge – ein schmerzhafter und potenziell gefährlicher Vorfall, der im Haushalt schnell passieren kann. Ob aggressives Scheuermittel, ätzende Säure oder scheinbar harmlose Allzweckreiniger: Jede chemische Substanz birgt ein Risiko für die empfindliche Augenbindehaut und Hornhaut. Schnelles und richtiges Handeln ist entscheidend, um bleibende Schäden zu vermeiden. Vergessen Sie Panik – konzentrieren Sie sich auf die folgenden Schritte:

1. Sofortiges Ausspülen – die wichtigste Maßnahme:

Das wichtigste ist das unverzügliche und gründliche Ausspülen des betroffenen Auges mit lauwarmem, klarem Wasser. Verwenden Sie am besten eine Brause, um einen gleichmäßigen Wasserstrahl zu gewährleisten. Halten Sie das betroffene Auge geöffnet (ggf. mit Hilfe der anderen Hand) und spülen Sie für mindestens 15-20 Minuten aus. Das Spülen sollte auch unter den Augenlidern erfolgen, um sicherzustellen, dass alle Rückstände entfernt werden. Ein längeres Ausspülen ist besser als zu kurz. Im Idealfall sollten Sie während des Spülens den Kopf leicht geneigt halten, sodass das Wasser ungehindert abfließen kann. Eine Augenspülung, die in Apotheken erhältlich ist, kann hier hilfreich sein.

2. Kontaktlinsen entfernen (falls getragen):

Sollten Sie Kontaktlinsen tragen, entfernen Sie diese vor dem Ausspülen des Auges. Das erleichtert das Ausspülen und verhindert, dass die Chemikalien unter der Linse verbleiben.

3. Keine Hausmittel verwenden:

Vermeiden Sie unbedingt die Anwendung von Hausmitteln wie Milch oder Öl. Diese können die Situation verschlimmern und die Behandlung durch den Arzt erschweren.

4. Ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:

Auch nach gründlichem Ausspülen ist ein Besuch beim Augenarzt oder in der Notaufnahme unerlässlich. Die Einschätzung des Schadens und die geeignete Weiterbehandlung können nur von einem Facharzt vorgenommen werden. Dies gilt besonders bei:

  • Starkem Brennen oder Schmerzen: Diese deuten auf eine schwere Schädigung hin.
  • Verminderter Sehkraft: Eine Beeinträchtigung des Sehvermögens muss unbedingt abgeklärt werden.
  • Anhaltender Rötung oder Schwellung: Diese Symptome können auf eine Entzündung hinweisen.
  • Verwendung von stark ätzenden Reinigungsmitteln: Bei Säuren, Laugen oder anderen aggressiven Chemikalien ist die ärztliche Untersuchung zwingend erforderlich.

5. Informationen für den Arzt:

Informieren Sie den Arzt über den verwendeten Reiniger und die Dauer des Kontakts. Verpackungen mit Inhaltsangaben sollten mitgenommen werden. Dies ist wichtig für die richtige Diagnose und Behandlung.

Prävention ist besser als jede Behandlung:

Um solche Unfälle zu vermeiden, sollten Sie beim Umgang mit Reinigungsmitteln stets Schutzbrillen tragen, besonders bei Arbeiten mit Sprühflaschen oder ätzenden Substanzen. Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung des Raumes und halten Sie Kinder fern von Reinigungsmitteln. Lagern Sie diese stets außerhalb der Reichweite von Kindern und sicher verschlossen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Schnelles Handeln ist entscheidend, wenn Reinigungsmittel ins Auge gelangt. Gründliches Ausspülen mit klarem Wasser und der anschließende Besuch beim Arzt sind die wichtigsten Schritte, um mögliche Augenschäden zu minimieren. Prävention ist jedoch die beste Methode, um solche Unfälle ganz zu vermeiden.

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