Was tun bei plötzlichen Sehstörungen?
Unerklärliche Lichtblitze oder ein plötzlicher Sehverlust erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Anhaltender Augenstress, möglicherweise durch Stress verstärkt, zeigt die Notwendigkeit einer augenärztlichen Untersuchung auf. Vertrauen Sie Ihrem Körper – ignorieren Sie keine Sehstörungen.
Plötzliche Sehstörungen: Wann Sie sofort handeln müssen
Plötzliche Sehstörungen können beängstigend sein und ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Von flüchtigen Lichtblitzen bis hin zum vollständigen Sehverlust – die Bandbreite der Symptome ist groß und die Ursachen ebenso vielfältig. Eines ist jedoch klar: Ignorieren Sie keine unerklärlichen Veränderungen Ihres Sehvermögens. Schnelles Handeln kann den Unterschied zwischen einer vollständigen Genesung und bleibenden Schäden ausmachen.
Alarmsignale: Sofort zum Arzt!
Die folgenden Symptome erfordern eine unverzügliche ärztliche Untersuchung:
- Plötzlicher Verlust des Sehvermögens (auf einem oder beiden Augen): Dies kann ein Zeichen für einen Schlaganfall, eine Netzhautablösung oder andere schwere Erkrankungen sein. Jede Sekunde zählt.
- Plötzliche Lichtblitze: Insbesondere in Verbindung mit “fliegenden Mücken” (Mouches volantes) können diese auf eine Netzhautablösung hindeuten. Eine Netzhautablösung ist ein Notfall, der schnell behandelt werden muss, um das Sehvermögen zu erhalten.
- Schatten im Sichtfeld: Ein plötzlich auftretender Schatten, der ein Teil des Sichtfelds verdeckt, kann verschiedene Ursachen haben, darunter eine Netzhautablösung oder ein Glaukomanfall.
- Verlust des zentralen Sehvermögens: Ein plötzlicher Verlust des scharfen Sehens in der Mitte des Sichtfelds kann ein Anzeichen für eine Makuladegeneration oder eine andere Erkrankung der Netzhaut sein.
- Doppeltsehen (Diplopie): Kann auf neurologische Probleme oder Augenmuskelstörungen hinweisen.
- Schmerzen im Auge: Starke Augenschmerzen, die plötzlich auftreten, können verschiedene Ursachen haben, die eine schnelle Behandlung erfordern.
Anhaltender Augenstress – Vorsicht geboten!
Auch wenn die Sehstörung nicht akut und dramatisch auftritt, sollten anhaltende Beschwerden ernst genommen werden:
- Müde, brennende oder trockene Augen: Dauerhafte Augenbelastung, zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit oder wenig Schlaf, kann zu diesen Symptomen führen. Eine regelmäßige Augenpause, künstliche Tränen und eine angepasste Arbeitsumgebung können helfen. Persistente Beschwerden erfordern jedoch eine augenärztliche Untersuchung, um z.B. eine beginnende Hornhautentzündung oder eine Fehlsichtigkeit auszuschließen.
- Verschwommenes Sehen: Kann auf eine sich verändernde Fehlsichtigkeit, eine beginnende Katarakt oder andere Erkrankungen hindeuten.
- Kopfschmerzen im Zusammenhang mit Sehstörungen: Migräne mit Aura kann Sehstörungen verursachen. Eine ärztliche Abklärung ist notwendig, um die Ursache zu identifizieren und die geeignete Therapie einzuleiten.
Was Sie tun können:
- Ruhe bewahren: Panik verschlimmert die Situation nicht.
- Notruf wählen (112): Bei akuten, schweren Sehstörungen ist der Notruf der richtige Ansprechpartner.
- Augenarzt aufsuchen: Vereinbaren Sie schnellstmöglich einen Termin beim Augenarzt, wenn Sie anhaltende oder beunruhigende Sehstörungen haben.
- Anamnese: Notieren Sie sich Ihre Symptome, wann sie auftraten und ob es auslösende Faktoren gab. Dies erleichtert die Diagnose.
Fazit:
Plötzliche Sehstörungen sollten niemals ignoriert werden. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn Sie eines der oben genannten Alarmsignale bemerken. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Sehvermögen retten und langfristige Schäden verhindern. Vertrauen Sie Ihrem Körper und scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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