Was hilft bei hohem Seegang?

5 Sicht

Bei hohem Seegang und drohender Seekrankheit können einfache Maßnahmen helfen. Vermeide histaminreiche Speisen und bevorzuge eine Kabine in Schiffsmitte. Vitamin C und regelmäßige Bewegung können das Unwohlsein lindern. Die Wahl einer geeigneten Reiseroute mit ruhigerem Gewässer ist ebenfalls empfehlenswert, um die Symptome zu minimieren.

Kommentar 0 mag

Seegang ade: Tipps und Tricks gegen Übelkeit auf hoher See

Hohe Wellen, schaukelndes Schiff – für viele ein Traum, für andere ein einziger Albtraum. Seekrankheit, auch Kinetose genannt, kann den schönsten Urlaub schnell vermiesen. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Unwohlsein deutlich reduzieren oder sogar ganz vermeiden. Dieser Artikel beleuchtet bewährte Strategien und Tipps, um auch bei starkem Seegang die Reise zu genießen.

Vor der Reise: Prävention ist der beste Schutz

Die Vorbereitung beginnt bereits lange vor dem Ablegen:

  • Die richtige Kabine: Eine Kabine mittig im Schiff, möglichst auf einem niedrigeren Deck, ist ratsam. Hier ist das Schaukeln am geringsten spürbar. Vermeiden Sie Kabinen am Heck oder Bug, da diese am stärksten von den Bewegungen betroffen sind.
  • Reisezeitpunkt: Informieren Sie sich über die voraussichtliche Wetterlage. Eine Reise in einer ruhigeren Jahreszeit oder die Wahl einer Route mit bekanntermaßen weniger turbulentem Wasser kann das Risiko deutlich minimieren. Seewetterberichte sind hierfür unverzichtbar.
  • Ernährung: Achten Sie in den Tagen vor der Reise auf eine leichte, bekömmliche Ernährung. Vermeiden Sie fettreiche, schwer verdauliche Speisen und Getränke sowie histaminreiche Lebensmittel wie Käse, geräucherten Fisch oder Alkohol. Kleine, häufige Mahlzeiten sind besser verträglich als große Portionen. Ingwer, bekannt für seine antiemetische Wirkung, kann in Form von Tee oder Bonbons hilfreich sein.

Während des Seegangs: Symptome lindern und aktiv bleiben

Sobald der Seegang zunimmt, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Frische Luft: Halten Sie sich an Deck auf, sofern möglich. Die frische Luft und der Blick auf den Horizont können Übelkeit reduzieren. Achten Sie jedoch auf einen geschützten Platz, um nicht vom Wind und Spritzwasser getroffen zu werden.
  • Fixpunkt: Konzentrieren Sie sich auf einen festen Punkt am Horizont oder an Bord. Das hilft, das Gleichgewichtsgefühl zu stabilisieren. Lesen oder auf das Smartphone schauen, verstärkt die Symptome oft.
  • Bewegung: Langsame, sanfte Bewegungen helfen, das Gleichgewicht zu verbessern. Vermeiden Sie jedoch ruckartige Bewegungen. Ein leichter Spaziergang an Deck oder sanfte Dehnübungen können ebenfalls hilfreich sein.
  • Medikamente: Apotheken bieten verschiedene Medikamente gegen Seekrankheit an. Diese sollten im Idealfall bereits vor dem Auftreten der Symptome eingenommen werden. Besprechen Sie die Auswahl mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Akupressur: Akupressurbänder, die auf bestimmte Punkte am Handgelenk drücken, sollen die Übelkeit reduzieren. Die Wirksamkeit ist umstritten, aber viele Reisende berichten von positiven Erfahrungen.
  • Hydration: Trinken Sie ausreichend Wasser, um Dehydrierung zu vermeiden. Klare Getränke sind am besten verträglich.

Zusätzliche Tipps:

  • Vitamin C: Eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr kann das Immunsystem stärken und möglicherweise die Symptome lindern.
  • Ausreichend Schlaf: Guter Schlaf hilft, den Körper zu regenerieren und die Widerstandsfähigkeit gegen Seekrankheit zu erhöhen.

Fazit:

Seekrankheit ist zwar unangenehm, aber meist gut behandelbar. Durch eine gute Vorbereitung, die Wahl der richtigen Kabine und die Anwendung der beschriebenen Tipps können Sie die Wahrscheinlichkeit von Übelkeit deutlich senken und den Aufenthalt an Bord trotz hohen Seegangs genießen. Zögern Sie nicht, bei anhaltenden oder starken Beschwerden einen Arzt an Bord zu konsultieren.