Was hilft am besten gegen tränende Augen?

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Tränende Augen lassen sich oft mit feuchtigkeitsspendenden Augentropfen lindern, die den Tränenfilm stabilisieren. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von Reizstoffen wie Rauch oder Zugluft sind ebenfalls hilfreich. Bei Schnupfen begleitend ein Nasenspray verwenden. Die Ursachen sollten jedoch abgeklärt werden.

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Tränende Augen: Ursachen und effektive Hilfe

Tränende Augen – ein lästiges Problem, das viele Menschen kennen. Manchmal nur ein kurzer, harmloser Anflug, manchmal ein anhaltendes, quälendes Symptom. Doch was steckt dahinter und was hilft wirklich effektiv? Die Antwort ist komplexer als man denkt, denn die Ursachen für tränende Augen sind vielfältig. Ein einfacher Tipp wie “Augentropfen benutzen” greift zu kurz und kann sogar kontraproduktiv sein, wenn die Ursache nicht berücksichtigt wird.

Die häufigsten Ursachen für tränende Augen:

  • Trockene Augen: Paradoxerweise können trockene Augen zu vermehrtem Tränenfluss führen. Die Tränenflüssigkeit verdunstet zu schnell, der Körper reagiert mit vermehrter Produktion, um den Mangel auszugleichen. Dies äußert sich oft in einem Brennen, Juckreiz und einem klebrigen Gefühl.
  • Allergien: Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare – Allergene reizen die Augenbindehaut und führen zu Juckreiz, Rötung und Tränenfluss. Oftmals treten diese Symptome zusammen mit Niesen und Schnupfen auf.
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Eine Infektion oder Entzündung der Bindehaut kann ebenfalls zu starkem Tränenfluss führen, oft begleitet von Rötung, Schwellung und Eiterbildung. Hier ist unbedingt ärztliche Hilfe nötig.
  • Reizstoffe: Rauch, Staub, Wind, kalte Luft oder chemische Stoffe können die Augen reizen und zu Tränenfluss führen.
  • Fremdkörper: Ein kleiner Staubkorn oder Wimper im Auge löst sofort einen Reflex aus, der zu vermehrter Tränenproduktion führt, um den Fremdkörper auszuspülen.
  • Medikamente: Einige Medikamente haben einen vermehrten Tränenfluss als Nebenwirkung.
  • Emotionen: Trauer, Freude, aber auch Stress können zu Tränenfluss führen.

Was hilft gegen tränende Augen? Die richtige Strategie hängt von der Ursache ab!

Ein pauschaler Rat ist unmöglich. Die Behandlung sollte immer auf die Ursache abgestimmt sein.

  • Bei trockenen Augen: Feuchtigkeitsspendende Augentropfen (ohne Konservierungsstoffe!), regelmäßige Lidhygiene und gegebenenfalls eine Anpassung der Raumluftfeuchtigkeit können Linderung verschaffen. In schwereren Fällen können auch andere Therapien wie z.B. spezielle Augensalben nötig sein.
  • Bei Allergien: Antihistaminika (Augentropfen oder Tabletten), gegebenenfalls Kortison-Augentropfen (nur auf ärztliche Verordnung!), und das Vermeiden von Allergenen sind entscheidend.
  • Bei Bindehautentzündung: Ein Arztbesuch ist unerlässlich! Er wird die Ursache feststellen und die passende Therapie einleiten (z.B. antibiotische Augentropfen).
  • Bei Reizstoffen: Vermeiden Sie den Kontakt mit den Reizstoffen. Eine Schutzbrille kann hilfreich sein.
  • Bei Fremdkörpern: Versuchen Sie vorsichtig, den Fremdkörper mit klarem Wasser auszuspülen. Bei Schwierigkeiten unbedingt einen Augenarzt aufsuchen!
  • Bei Medikamenten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen.
  • Bei emotionalem Tränenfluss: Entspannungstechniken können hilfreich sein.

Wann zum Augenarzt?

Bei anhaltendem, starkem Tränenfluss, Rötungen, Schwellungen, Eiterbildung oder Sehverschlechterung sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Er kann die Ursache der Beschwerden feststellen und die geeignete Therapie einleiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Tränende Augen sind ein Symptom, nicht eine Krankheit. Die effektive Behandlung erfordert die Klärung der zugrundeliegenden Ursache. Selbstmedikation mit einfachen Augentropfen kann bei falscher Diagnose sogar schädlich sein. Zögern Sie daher nicht, bei anhaltenden Beschwerden einen Augenarzt zu konsultieren.

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