Warum sind Lachsforellen rot?

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Die rote Farbe des Lachs entsteht durch die Aufnahme von Farbstoffen aus der Nahrung. In der Zucht wird gezielt Astaxanthin, ein natürliches Carotinoid, dem Futter beigefügt, um die Färbung zu intensivieren. Dies beeinflusst die Fleischfarbe der Fische.
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Der Mythos vom roten Lachs: Warum Farbe nicht alles ist

Der Anblick von leuchtend rotem Lachsfilet auf dem Teller lässt bei vielen Genießern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch woher kommt eigentlich die intensive Farbe des Fisches? Und ist roter Lachs tatsächlich besser als sein blasser Verwandter?

Lange Zeit glaubte man, die Farbe des Lachses sei ein direkter Indikator für seine Lebensweise und damit auch für seine Qualität. Wilde Lachse, die sich in freier Wildbahn von Krill und kleinen Krebstieren ernähren, weisen tatsächlich eine natürlich rote bis orange Färbung auf. Verantwortlich dafür ist das Astaxanthin, ein Carotinoid, das in diesen Beutetieren vorkommt. Dieses natürliche Pigment wird vom Lachs aufgenommen und lagert sich in seinem Muskelfleisch ein.

Doch was ist mit Zuchtlachsen? In Aquakulturen gezüchtete Lachse ernähren sich hauptsächlich von Fischmehl und -öl, denen oft synthetisches Astaxanthin beigemischt wird. Dieser Kunstgriff dient dazu, die gewünschte Rotfärbung des Fleisches zu erzielen und dem Konsumenten ein vermeintlich “natürlicheres” Produkt zu präsentieren.

Doch täuscht der schöne Schein? Fakt ist: Die Farbe des Lachses sagt nichts über seine Qualität oder seinen Geschmack aus. Weder die Herkunft des Astaxanthins noch die Intensität der Farbe haben einen Einfluss auf den Nährwert oder den Genuss des Fisches.

Viel entscheidender für die Qualität von Lachs sind artgerechte Haltungsbedingungen, eine ausgewogene Ernährung und schonende Verarbeitung. Achten Sie daher beim Kauf auf Bio-Siegel oder ASC-Zertifizierungen, die für nachhaltige und verantwortungsvolle Aquakultur stehen.

Fazit: Lassen Sie sich nicht von der Farbe des Lachses blenden! Ein blasser Lachs kann genauso schmackhaft und gesund sein wie sein roter Artgenosse. Viel wichtiger sind artgerechte Haltung und nachhaltige Produktionsbedingungen.