Ist Thunfisch in der Dose tatsächlich Thunfisch?

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Thunfisch in der Dose ist oft purer, als man denkt. Viele Hersteller setzen auf minimale Verarbeitung und füllen lediglich Thunfisch, Wasser oder Öl und Salz in die Dosen. Vereinzelt verfeinern Gewürze oder Brühe den Geschmack. So wird der erschwingliche Dosenfisch zur praktischen Quelle für wertvolles Protein und gesunde Omega-3-Fettsäuren.

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Ist Thunfisch in der Dose tatsächlich Thunfisch? Mythos vs. Realität

Der Blick ins Supermarktregal offenbart eine schier endlose Auswahl an Thunfisch in Dosen. Doch nagt da nicht manchmal der Zweifel: Ist da wirklich nur Thunfisch drin? Kurze Antwort: Ja, in den meisten Fällen schon. Hinter dem Mythos des “Fake-Thunfischs” verbergen sich meist Missverständnisse über Verarbeitungsprozesse und die Vielfalt der Thunfischarten.

Tatsächlich handelt es sich bei Thunfisch in der Dose um echten Thunfisch, in der Regel von Arten wie Skipjack, Gelbflossenthun oder Großaugenthun. Diese werden nach dem Fang verarbeitet, gekocht, zerkleinert und in Dosen abgefüllt. Die Zugabe von Wasser, Öl oder Lake dient der Konservierung und beeinflusst die Konsistenz des Produkts. Manche Hersteller fügen auch Salz, Gewürze oder Brühe hinzu, um den Geschmack zu verfeinern.

Die Sorge, dass in Dosen etwas anderes als Thunfisch landet, rührt möglicherweise von der unterschiedlichen Optik und Textur der verschiedenen Thunfischarten her. Skipjack beispielsweise hat ein helleres Fleisch und eine festere Konsistenz als Gelbflossenthun. Auch der Verarbeitungsgrad spielt eine Rolle: “Chunk Light” besteht aus kleineren Stücken, während “Solid” größere, zusammenhängende Fleischstücke enthält.

Ein weiterer Aspekt, der zur Verunsicherung beiträgt, ist die Deklarationspflicht. Hier muss zwar die Thunfischart angegeben werden, jedoch nicht immer die genaue Spezies. So kann unter der Bezeichnung “Thunfisch” eine Mischung verschiedener Arten stecken. Dies ist jedoch kein Hinweis auf “Fake-Thunfisch”, sondern auf gängige Praxis in der Lebensmittelindustrie.

Kritisch hinterfragt werden sollte allerdings die Nachhaltigkeit des Fischfangs und die möglichen Belastungen mit Schadstoffen wie Quecksilber. Hier lohnt sich ein Blick auf Siegel wie MSC (Marine Stewardship Council) oder die Wahl von Produkten mit “Dolphin safe”-Label. Auch der Salzgehalt kann je nach Produkt variieren und sollte bei bestimmten Ernährungsweisen beachtet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Thunfisch in der Dose ist tatsächlich Thunfisch. Die unterschiedlichen Arten, Verarbeitungsmethoden und Zusatzstoffe erklären die Variationen in Aussehen und Geschmack. Wer auf Nachhaltigkeit und geringe Schadstoffbelastung achtet, findet im vielfältigen Angebot qualitativ hochwertige Produkte für eine gesunde und proteinreiche Ernährung.