Was passiert, wenn man Rapsöl zu hoch erhitzt?

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Überschreitet Rapsöl den Rauchpunkt, zersetzt es sich. Gesundheitsschädliche Substanzen wie Acrolein und Aldehyde bilden sich, die geschmacklich unangenehm und potenziell karzinogen wirken. Hitzestabile Öle sind daher für hohe Temperaturen besser geeignet. Achten Sie auf die richtige Ölwahl beim Braten.

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Der Rauchpunkt von Rapsöl: Was passiert beim Überhitzen?

Rapsöl ist ein beliebtes Speiseöl, das aufgrund seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren geschätzt wird. Doch seine gesundheitlichen Vorteile gehen verloren, wenn es zu stark erhitzt wird. Die Frage, was genau passiert, wenn Rapsöl seinen Rauchpunkt überschreitet, ist wichtiger als man denkt, denn die Antwort betrifft nicht nur den Geschmack, sondern auch die Gesundheit.

Der Rauchpunkt eines Öls bezeichnet die Temperatur, bei der es zu sichtlich rauchen beginnt. Bei Rapsöl liegt dieser je nach Qualität und Verarbeitung zwischen 170°C und 205°C. Wird diese kritische Temperatur überschritten, beginnt ein Prozess der thermolytischen Zersetzung. Das bedeutet, dass die chemischen Verbindungen des Öls durch die Hitze irreversibel verändert werden.

Diese Veränderungen sind nicht nur unangenehm, sondern potenziell gesundheitsschädlich. Ein Hauptprodukt der Zersetzung ist Acrolein, eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit mit Reizwirkung auf Augen, Nase und Rachen. Acrolein ist toxisch und wird im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Zusätzlich bilden sich verschiedene Aldehyde, ebenfalls flüchtige und teilweise giftige Verbindungen. Der Geschmack des Öls verändert sich drastisch – von neutral und mild zu bitter und beißend. Die beim Erhitzen entstehenden Verbindungen können den Geschmack des zubereiteten Gerichts negativ beeinflussen und ihm einen unangenehmen, verbrannten Beigeschmack verleihen.

Die Bildung von Acrolein und Aldehyden ist nicht nur ein Problem des Geschmacks. Langfristige Aufnahme dieser Substanzen durch den regelmäßigen Konsum von überhitztem Rapsöl kann das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen, wenngleich die Forschung hier noch nicht abschließende Ergebnisse liefert. Die potenziellen gesundheitlichen Risiken sollten jedoch ernst genommen werden.

Welche Alternativen gibt es?

Für das Braten bei hohen Temperaturen sind hitzestabilere Öle wie Kokosöl, Erdnussöl oder Sonnenblumenöl (hoch oleinsäurehaltig) besser geeignet. Diese Öle haben einen höheren Rauchpunkt und zersetzen sich erst bei höheren Temperaturen. Auch die Verwendung eines Thermometers beim Braten kann helfen, die Öltemperatur im Auge zu behalten und ein Überhitzen zu vermeiden.

Fazit:

Rapsöl ist ein gesundes Öl, solange es richtig verwendet wird. Beim Erhitzen ist Vorsicht geboten. Wird der Rauchpunkt überschritten, entstehen gesundheitsschädliche Substanzen. Für das Braten bei hohen Temperaturen empfiehlt sich die Verwendung von Ölen mit einem höheren Rauchpunkt. Achten Sie auf die richtige Ölwahl und die Temperaturkontrolle beim Kochen – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.