Wie kann schwere Neurodermitis behandelt werden?
Bei schwerer Neurodermitis reicht Salbenbehandlung oft nicht aus. Dann können UV-Licht-Therapien oder systemische Behandlungen mit Tabletten oder Spritzen in Betracht gezogen werden. Eine weitere Option ist Dupilumab, ein Medikament, das eingesetzt wird, wenn eine systemische Therapie angezeigt ist, um die Symptome effektiv zu lindern.
Schwere Neurodermitis: Wenn Salben nicht mehr reichen
Für viele Betroffene ist Neurodermitis ein ständiger Begleiter, der mit juckender, geröteter und entzündeter Haut einhergeht. Während leichte Formen oft mit topischen Behandlungen wie Salben und Cremes in den Griff zu bekommen sind, gestaltet sich die Therapie bei schwerer Neurodermitis deutlich komplexer. Wenn die Basispflege nicht mehr ausreicht und der Juckreiz quält, müssen weitere Behandlungsoptionen in Erwägung gezogen werden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Therapiemöglichkeiten bei schwerer Neurodermitis jenseits der klassischen Salbenbehandlung.
Licht am Ende des Tunnels: UV-Therapie
Eine bewährte Methode zur Behandlung schwerer Neurodermitis stellt die Phototherapie, insbesondere die UVA- und UVB-Therapie, dar. Die UV-Strahlung wirkt entzündungshemmend und kann den Juckreiz lindern. Die Behandlung erfolgt in spezialisierten Zentren und wird in der Regel mehrmals pro Woche über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt. Wichtig ist eine sorgfältige Dosierung der UV-Strahlung, um mögliche Nebenwirkungen wie Hautalterung oder ein erhöhtes Hautkrebsrisiko zu minimieren.
Systemische Therapie: Wenn die Entzündung von innen bekämpft werden muss
Bei sehr schwerer und therapieresistenter Neurodermitis können systemische Therapien zum Einsatz kommen. Dabei werden Medikamente, beispielsweise Kortikosteroide, Ciclosporin oder Methotrexat, in Form von Tabletten oder Spritzen verabreicht, die die Entzündungsreaktion im gesamten Körper beeinflussen. Diese Therapien sind jedoch mit potenziellen Nebenwirkungen verbunden und bedürfen einer engmaschigen ärztlichen Überwachung. Deshalb werden sie nur eingesetzt, wenn andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirksam sind.
Biologika: Gezielte Therapie gegen Entzündungsbotenstoffe
In den letzten Jahren haben Biologika, wie Dupilumab, die Behandlung schwerer Neurodermitis revolutioniert. Diese Medikamente greifen gezielt in die Entzündungskaskade ein, indem sie bestimmte Botenstoffe, wie Interleukin-4 und Interleukin-13, blockieren. Dupilumab wird subkutan injiziert und kann den Juckreiz, die Entzündung und die Hautveränderungen signifikant reduzieren. Es stellt eine wichtige Therapieoption für Patienten dar, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend angesprochen haben. Auch hier ist eine ärztliche Begleitung unerlässlich.
Der individuelle Therapieplan: Schlüssel zum Erfolg
Die Wahl der richtigen Therapie bei schwerer Neurodermitis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Schweregrad der Erkrankung, dem Alter des Patienten, vorliegenden Begleiterkrankungen und dem Ansprechen auf frühere Behandlungen. Ein individueller Therapieplan, erstellt in enger Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Dermatologen, ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Neben den medikamentösen Therapien spielen auch begleitende Maßnahmen, wie eine konsequente Basispflege, Schulungen zur Vermeidung von Triggerfaktoren und psychologische Unterstützung, eine wichtige Rolle, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
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