Wie hoch ist der Tumormarker bei Brustkrebs?
CA15-3-Werte im Blutserum unter 28 U/ml gelten als normal. Erhöhte Werte können auf Brustkrebs hindeuten, jedoch ist CA15-3 nicht allein diagnostisch. CEA, ein weiterer Marker, zeigt eine geringere Spezifität für Brustkrebs und erfordert zusätzliche Untersuchungen zur Diagnosefindung.
Tumormarker bei Brustkrebs: CA 15-3 und seine Bedeutung
Die Diagnose Brustkrebs ist für Betroffene und Angehörige oft ein Schock. Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Aspekte der Diagnose und Behandlung zu verstehen. Eine Rolle bei der Verlaufskontrolle und der Einschätzung des Therapieerfolgs spielen sogenannte Tumormarker. Einer dieser Marker, der häufig im Zusammenhang mit Brustkrebs genannt wird, ist CA 15-3.
Was ist CA 15-3?
CA 15-3 (Cancer Antigen 15-3) ist ein Glykoprotein, das von Brustkrebszellen produziert werden kann. Im Blutserum von gesunden Menschen findet sich CA 15-3 in geringen Mengen. Bei Patientinnen mit Brustkrebs, insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien, können die Werte im Blut jedoch erhöht sein.
Normwerte und Interpretation
Ein CA 15-3-Wert im Blutserum unter 28 U/ml gilt üblicherweise als normal. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass erhöhte CA 15-3-Werte nicht zwangsläufig auf Brustkrebs hindeuten. Andere gutartige Erkrankungen, wie beispielsweise Lebererkrankungen, Eierstockzysten oder entzündliche Erkrankungen, können ebenfalls zu erhöhten Werten führen.
CA 15-3 als diagnostisches Werkzeug?
CA 15-3 ist nicht als alleiniges diagnostisches Mittel für Brustkrebs geeignet. Es wird vielmehr im Rahmen der Verlaufskontrolle und zur Einschätzung des Therapieerfolgs eingesetzt. Wenn beispielsweise nach einer Operation oder Chemotherapie der CA 15-3-Wert sinkt, kann dies ein Hinweis auf den Therapieerfolg sein. Steigt der Wert hingegen wieder an, könnte dies auf ein Wiederauftreten der Erkrankung hindeuten.
Weitere Tumormarker: CEA
Neben CA 15-3 wird gelegentlich auch der Tumormarker CEA (Carcinoembryonales Antigen) im Zusammenhang mit Brustkrebs untersucht. CEA zeigt jedoch eine geringere Spezifität für Brustkrebs als CA 15-3. Das bedeutet, dass erhöhte CEA-Werte auch bei anderen Krebsarten oder gutartigen Erkrankungen auftreten können. Daher ist CEA als alleiniger Indikator für Brustkrebs wenig aussagekräftig.
Wichtige Hinweise:
- Keine Panik bei erhöhten Werten: Ein erhöhter CA 15-3-Wert bedeutet nicht automatisch, dass Brustkrebs vorliegt oder dass die Erkrankung fortschreitet.
- Gesamtheitliche Betrachtung: Die Interpretation von Tumormarkern erfolgt immer im Kontext der individuellen Krankengeschichte, der klinischen Untersuchungsergebnisse und anderer diagnostischer Verfahren wie Mammographie, Ultraschall und Biopsie.
- Regelmäßige Kontrollen: Bei Patientinnen mit Brustkrebs können regelmäßige Kontrollen der Tumormarker hilfreich sein, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie gegebenenfalls anzupassen.
- Ärztliche Beratung: Die Interpretation von Tumormarkern sollte immer durch einen erfahrenen Arzt oder Onkologen erfolgen. Dieser kann die individuellen Umstände berücksichtigen und die entsprechenden Maßnahmen empfehlen.
Fazit
Tumormarker wie CA 15-3 können wertvolle Informationen im Rahmen der Brustkrebsbehandlung liefern. Sie sind jedoch kein Ersatz für andere diagnostische Verfahren und sollten immer im Zusammenhang mit der individuellen Krankengeschichte und den klinischen Befunden interpretiert werden. Eine umfassende und kompetente ärztliche Beratung ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
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