Was kann den CEA-Wert erhöhen?

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Erhöhte CEA-Werte können auf verschiedene zugrunde liegende Erkrankungen hindeuten. Insbesondere bei Darmkrebs treten häufig erhöhte CEA-Spiegel auf. Auch bei anderen Krebsarten wie Brust-, Lungen-, Eierstock- und Magenkrebs können die Werte ansteigen.

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Was kann den CEA-Wert erhöhen? – Ein Überblick über Ursachen und Bedeutung

Der Carcinoembryonale Antigen (CEA) ist ein Glykoprotein, das während der fetalen Entwicklung im Gastrointestinaltrakt gebildet wird. Gesunde Erwachsene weisen normalerweise nur sehr niedrige CEA-Spiegel im Blut auf. Ein erhöhter CEA-Wert kann jedoch auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wobei die häufigste Ursache Krebs ist, insbesondere im Bereich des Gastrointestinaltrakts. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass ein erhöhter CEA-Wert nicht allein die Diagnose einer Krebserkrankung bestätigt. Er dient vielmehr als ein wichtiger Indikator, der weitere Untersuchungen notwendig macht.

Krebsarten, die mit erhöhten CEA-Werten assoziiert sind:

Während Darmkrebs (Kolorektales Karzinom) die am häufigsten mit erhöhten CEA-Werten assoziierte Krebserkrankung ist, können auch andere Tumoren zu einem Anstieg führen. Dazu gehören:

  • Darmkrebs (Kolorektales Karzinom): Hier ist der Zusammenhang besonders stark, sowohl bei der Diagnose als auch bei der Überwachung der Therapie und des Rezidivrisikos. Ein erhöhter CEA-Wert kann auf ein Tumorwachstum oder Metastasierung hinweisen.
  • Brustkrebs: Besonders bei fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs können erhöhte CEA-Werte auftreten. Die Aussagekraft ist hier jedoch geringer als beim kolorektalen Karzinom.
  • Lungenkrebs: Sowohl kleinzelliges als auch nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom können mit erhöhten CEA-Werten einhergehen.
  • Eierstockkrebs: Ähnlich wie beim Brustkrebs ist der Zusammenhang weniger stark ausgeprägt als beim Darmkrebs.
  • Magenkrebs: Ein erhöhter CEA-Wert kann ein Hinweis auf Magenkrebs sein, jedoch sind weitere Untersuchungen essentiell.
  • Pankreaskrebs: Auch bei Pankreastumoren kann der CEA-Wert erhöht sein, allerdings ist er hier kein sehr spezifischer Marker.

Nicht-krebsbedingte Ursachen für erhöhte CEA-Werte:

Es ist entscheidend zu beachten, dass erhöhte CEA-Werte nicht immer auf Krebs hindeuten. Zahlreiche gutartige Erkrankungen können ebenfalls zu einem Anstieg führen, darunter:

  • Entzündliche Darmerkrankungen: wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Entzündung im Darmtrakt kann die CEA-Produktion steigern.
  • Lebererkrankungen: verschiedene Lebererkrankungen können zu einem erhöhten CEA-Spiegel führen.
  • Rauchen: Raucher haben oft höhere CEA-Werte als Nichtraucher, auch ohne Erkrankung.
  • Infektionen: bestimmte Infektionen, insbesondere im Gastrointestinaltrakt, können den CEA-Wert vorübergehend erhöhen.
  • Zirrhose: Eine schwere Lebererkrankung, die ebenfalls zu einem erhöhten CEA-Wert führen kann.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft können physiologisch erhöhte CEA-Werte auftreten.

Fazit:

Ein erhöhter CEA-Wert allein ist kein definitiver Beweis für eine Krebserkrankung. Er sollte immer im Kontext weiterer klinischer Befunde, wie Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebender Verfahren (z.B. Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Koloskopie) interpretiert werden. Nur die Gesamtheit der Informationen ermöglicht eine sichere Diagnose und Therapieplanung. Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte immer ein Arzt konsultiert werden.