Welchen Einfluss hat der Druck auf Astronauten im Weltraum?

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Der Weltraum stellt Astronauten vor extreme Herausforderungen. Um den niedrigen Umgebungsdruck zu kompensieren, nutzen Raumanzüge reinen Sauerstoff bei etwa einem Drittel des normalen Luftdrucks. Vor einem Außeneinsatz ist jedoch eine Voratmungsphase mit reinem Sauerstoff erforderlich. Diese Maßnahme dient dazu, Stickstoff aus dem Blut zu eliminieren und die Dekompressionskrankheit zu verhindern.

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Der Druck im Weltraum und seine Auswirkungen auf Astronauten

Der Weltraum ist eine feindliche Umgebung für den Menschen. Niedriger Umgebungsdruck ist eine der größten Herausforderungen, denen Astronauten ausgesetzt sind. Dieser Druck ist so gering, dass Körperflüssigkeiten wie Blut und Speichel in kochendem Wasser verwandelt werden könnten, wenn sie nicht durch einen Raumanzug geschützt würden.

Um diesen niedrigen Druck auszugleichen, sind Raumanzüge mit reinem Sauerstoff bei etwa einem Drittel des normalen Luftdrucks gefüllt. Dies reicht aus, um den Körper daran zu hindern, seine eigenen Flüssigkeiten zu kochen. Allerdings kann reiner Sauerstoff bei diesem Druck auch giftig sein, weshalb Astronauten vor einem Außeneinsatz eine Voratmungsphase mit reinem Sauerstoff absolvieren müssen. Diese Maßnahme dient dazu, Stickstoff aus dem Blut zu entfernen und die Dekompressionskrankheit zu verhindern.

Die Dekompressionskrankheit ist eine gefährliche Erkrankung, die auftritt, wenn Stickstoff im Blut zu schnell freigesetzt wird. Sie kann zu Schmerzen, Lähmungen und sogar zum Tod führen. Die Voratmungsphase hilft dabei, die Menge an Stickstoff im Blut zu verringern, sodass das Risiko einer Dekompressionskrankheit verringert wird.

Neben der Dekompressionskrankheit können Astronauten im Weltraum auch einer Reihe anderer gesundheitlicher Probleme ausgesetzt sein. Dies sind unter anderem:

  • Weltraumkrankheit: Dies ist eine Erkrankung, die durch die Bewegung des Innenohrs verursacht wird und zu Übelkeit, Erbrechen und Schwindel führt.
  • Knochenverlust: Im Weltraum sind die Knochen der Astronauten einer geringeren Belastung ausgesetzt, sodass sie schneller Abbauen. Das kann zu Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen führen.
  • Muskelatrophie: Im Weltraum verlieren Astronauten auch Muskelmasse, da sie nicht in der Lage sind, so viel zu trainieren wie auf der Erde. Dies kann zu Schwäche und Schwierigkeiten bei der Rückkehr zur Erde führen.

Diese gesundheitlichen Probleme können die Missionen von Astronauten erheblich erschweren. Forscher arbeiten jedoch ständig an neuen Möglichkeiten, diese Risiken zu verringern. Mit Fortschritten in der Raumanzugtechnologie und medizinischen Behandlungen wird es für Astronauten immer sicherer, den Weltraum zu erkunden.