Welche Rechte hat ein Arbeitnehmer bei Krankheit?

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Krankheitsbedingte Ausfallzeiten sind durch das Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) geregelt. Arbeitnehmer haben Anspruch auf 100% Entgeltfortzahlung bis maximal sechs Wochen. Ausnahmen können gelten. Die konkreten Bedingungen sind im EFZG detailliert.
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Krankheit im Job: Welche Rechte hat der Arbeitnehmer?

Krankheit am Arbeitsplatz ist ein sensibles Thema. Arbeitnehmer haben Anspruch auf bestimmte Leistungen, die durch das Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) geregelt sind. Doch die Rechte sind komplex und nicht immer sofort klar. Dieser Artikel erläutert die wichtigsten Punkte.

Das EFZG stellt sicher, dass Arbeitnehmer während einer krankheitsbedingten Ausfallzeit nicht finanziell benachteiligt werden. Grundsätzlich besteht Anspruch auf volle Entgeltfortzahlung. Diese gilt jedoch nicht unbegrenzt. Die Dauer der Entgeltfortzahlung ist in der Regel auf maximal sechs Wochen begrenzt.

Wichtig: Dies ist die Obergrenze, und es gibt Ausnahmen von dieser Regel. Die konkreten Bedingungen, unter denen eine Entgeltfortzahlung weiter gewährt wird (und wann sie endet) oder sogar komplett entfällt, sind im Einzelnen im EFZG detailliert beschrieben.

Folgende Faktoren können den Anspruch auf Entgeltfortzahlung beeinflussen:

  • Dauer der Krankheit: Die sechs Wochen sind ein Maximum. Bei kürzeren Ausfallzeiten besteht ein eindeutigerer Anspruch auf volle Entgeltfortzahlung. Die rechtlichen Details klären die möglichen Übergänge, wenn eine Krankheit über diese Zeitspanne hinaus andauert.
  • Arztbescheinigungen: Oftmals ist eine ärztliche Bescheinigung Voraussetzung für die Entgeltfortzahlung. Die genaue Form und die Anforderungen an die Bescheinigung sind wichtig und sollten geklärt werden.
  • Art der Krankheit: Sogenannte “leichte” Erkrankungen, die den Arbeitsplatz nicht beeinträchtigen, können bei der Entgeltfortzahlung unterschiedlich behandelt werden.
  • Arbeitsvertragliche Vereinbarungen: Manchmal beinhalten Arbeitsverträge zusätzliche Regelungen zur Entgeltfortzahlung, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Diese zusätzlichen Vereinbarungen können den Arbeitnehmer besser absichern.
  • Vorgaben des Arbeitgebers: Arbeitgeber sind zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verpflichtet. Jedoch können interne Richtlinien der Firma zusätzliche Bedingungen oder Vorgaben festlegen, die berücksichtigt werden sollten.

Was tun bei Fragen?

Die Details des Entgeltfortzahlungsgesetzes sind komplex. Bei Unsicherheiten oder Fragen bezüglich der eigenen Rechte ist es ratsam, sich mit dem Arbeitsamt, einem Rechtsanwalt oder dem Betriebsrat in Verbindung zu setzen. Diese Instanzen können Klarheit über die individuellen Ansprüche schaffen.

Fazit:

Das Recht auf Entgeltfortzahlung bei Krankheit ist ein wichtiges Recht, das durch das EFZG geregelt wird. Die sechs-Wochen-Frist ist ein Maximum, und Ausnahmen und individuelle Bedingungen sind komplex. Arbeitnehmer sollten sich über ihre Rechte im Detail informieren, um im Krankheitsfall keine finanziellen Nachteile zu erleiden. Der Rat von Fachleuten kann dabei hilfreich sein.

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