Was darf man bei COPD nicht machen?

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COPD erfordert ein ganzheitliches Vorgehen: Rauchstopp ist essentiell. Regelmäßige Schulungen stärken den Umgang mit der Krankheit, während Medikamente Symptome wie Atemnot effektiv bekämpfen und Erkrankungsfortschritt verlangsamen. Eine aktive Mitarbeit des Patienten ist entscheidend für den Therapieerfolg.

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Was bei COPD unbedingt zu vermeiden ist: Ein Leitfaden für Betroffene

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Erkrankung, die das Atmen erschwert. Während eine effektive Therapie den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität deutlich verbessern kann, gibt es einige Dinge, die COPD-Patienten unbedingt vermeiden sollten, um ihre Lungenfunktion zu schützen und Exazerbationen (akute Verschlechterungen) zu verhindern. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Punkte, die im Alltag mit COPD zu beachten sind.

1. Rauchen – der absolute Hauptfeind:

Zigarettenrauch ist der mit Abstand größte Risikofaktor für COPD. Selbst passives Rauchen schädigt die Lunge nachhaltig. Ein Rauchstopp ist daher die wichtigste Maßnahme, um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Je früher der Rauchstopp erfolgt, desto besser. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten.

2. Schadstoffbelastung minimieren:

Neben Zigarettenrauch reizen auch andere Schadstoffe die Atemwege und verschlimmern die COPD-Symptome. Dazu gehören:

  • Feinstaub: Vermeiden Sie stark befahrene Straßen und Industriegebiete, insbesondere bei hoher Luftverschmutzung. Achten Sie auf die Luftqualitätsberichte.
  • Chemische Dämpfe: Verzichten Sie auf den Einsatz von Reinigungsmitteln mit starken Duftstoffen und tragen Sie beim Umgang mit Farben, Lacken und anderen Chemikalien eine Atemschutzmaske.
  • Staub und Allergene: Halten Sie Ihre Wohnräume staubfrei und lüften Sie regelmäßig. Bei Allergien sollten Sie die entsprechenden Allergene meiden.

3. Infektionen vorbeugen:

Erkältungen, Grippe und andere Infektionen der Atemwege können bei COPD zu schweren Komplikationen führen. Daher sind folgende Vorsichtsmaßnahmen wichtig:

  • Regelmäßiges Händewaschen: Gründliches Händewaschen mit Seife reduziert das Infektionsrisiko.
  • Grippe- und Pneumokokken-Impfung: Lassen Sie sich jährlich gegen Grippe und alle fünf Jahre gegen Pneumokokken impfen.
  • Kontakt mit Erkrankten meiden: Halten Sie Abstand zu Personen mit Erkältungs- oder Grippesymptomen.

4. Körperliche Überanstrengung vermeiden:

Sport und Bewegung sind zwar wichtig für COPD-Patienten, aber Überanstrengung sollte vermieden werden. Achten Sie auf Ihre körperlichen Grenzen und steigern Sie die Belastung langsam. Besprechen Sie ein geeignetes Trainingsprogramm mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten. Atemtechniken, wie die Lippenbremse, können helfen, die Atmung zu kontrollieren und Atemnot zu reduzieren.

5. Ungesunde Ernährung:

Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und unterstützt den Körper bei der Bewältigung der Erkrankung. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, übermäßigen Zuckerkonsum und zu fettreiche Speisen. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

6. Eigentherapie und Medikamentenmissbrauch:

Nehmen Sie niemals Medikamente ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ein. Auch die eigenmächtige Änderung der Dosierung verschriebener Medikamente ist gefährlich. Besprechen Sie alle Ihre Beschwerden und Medikamente mit Ihrem Arzt, um Wechselwirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

7. Ignorieren von Warnzeichen:

Achten Sie auf Veränderungen Ihrer Symptome und ignorieren Sie keine Warnzeichen wie zunehmende Atemnot, verstärkten Husten oder vermehrten Auswurf. Suchen Sie in solchen Fällen umgehend Ihren Arzt auf.

Fazit:

Ein Leben mit COPD erfordert Anpassungen im Alltag. Indem Sie die oben genannten Punkte beachten und aktiv an Ihrer Therapie mitwirken, können Sie Ihre Lebensqualität deutlich verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt und anderen Gesundheitsfachkräften ist dabei entscheidend.