Kann man die Augen zweimal lasern lassen?

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Eine zweite Laserbehandlung der Augen ist prinzipiell möglich, sollte aber frühestens nach sechs bis zwölf Monaten in Betracht gezogen werden. Diese Wartezeit ist essenziell, damit sich das Auge vollständig erholen und das Ergebnis der ersten Operation stabilisieren kann. Erst dann lässt sich fundiert entscheiden, ob ein weiterer Eingriff sinnvoll ist.

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Zweimal Sehen – Ist eine zweite Augenlaser-Behandlung möglich?

Viele Menschen träumen von einem Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen. Die Augenlaser-Chirurgie hat diesen Traum für Millionen Realität werden lassen. Doch was, wenn die erste Behandlung nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hat? Kann man seine Augen ein zweites Mal lasern lassen? Die Antwort ist grundsätzlich: Ja, aber…

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine zweite Laserbehandlung keine Seltenheit ist. Sie wird in der Fachsprache oft als “Enhancement” oder “Nachkorrektur” bezeichnet. Die Beweggründe für einen zweiten Eingriff können vielfältig sein:

  • Unterkorrektur: Die Brechkraft wurde bei der ersten Behandlung nicht ausreichend korrigiert, sodass eine leichte Restfehlsichtigkeit verbleibt.
  • Überkorrektur: Die Brechkraft wurde zu stark korrigiert, was zu einer Kurzsichtigkeit führt, wo vorher Weitsichtigkeit war (oder umgekehrt).
  • Regression: Die Sehschärfe hat sich nach einer gewissen Zeit wieder verschlechtert. Dies kann verschiedene Ursachen haben, beispielsweise altersbedingte Veränderungen der Augen.

Wichtig: Geduld ist gefragt!

Bevor man überhaupt über eine zweite Laserbehandlung nachdenkt, ist es unerlässlich, dem Auge ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Ärzte empfehlen in der Regel eine Wartezeit von sechs bis zwölf Monaten nach der ersten Operation. Diese Zeitspanne ist entscheidend, weil:

  • Stabilität des Ergebnisses: Erst nach dieser Zeit ist das Ergebnis der ersten Behandlung ausreichend stabilisiert und man kann fundiert beurteilen, ob eine Nachkorrektur notwendig ist.
  • Heilungsprozess: Das Auge braucht Zeit, um sich vollständig von den Strapazen des ersten Eingriffs zu erholen.
  • Präzise Messungen: Nur wenn das Auge vollständig abgeheilt ist, können präzise Messungen für die Planung einer zweiten Operation durchgeführt werden.

Was bei der Entscheidung berücksichtigt werden muss:

Ob eine zweite Laserbehandlung infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die von einem Augenarzt sorgfältig geprüft werden müssen:

  • Hornhautdicke: Eine ausreichende Hornhautdicke ist essentiell. Bei jeder Laserbehandlung wird Hornhautgewebe abgetragen. Ist die Hornhaut bereits durch die erste Behandlung dünn geworden, kann eine weitere Operation riskant sein und die Gefahr von Komplikationen wie Keratokonus erhöhen.
  • Allgemeiner Gesundheitszustand des Auges: Liegen Erkrankungen wie trockene Augen, Entzündungen oder andere Augenprobleme vor, müssen diese vor einer zweiten Behandlung behandelt werden.
  • Erwartungen des Patienten: Es ist wichtig, realistische Erwartungen an das Ergebnis der zweiten Behandlung zu haben. Eine vollständige Korrektur der Sehschärfe ist nicht immer möglich.
  • Geeignete Methode: Nicht jede Laser-Methode ist für eine Nachkorrektur geeignet. Der Arzt wird die individuell passende Methode auswählen.

Fazit:

Eine zweite Augenlaser-Behandlung ist prinzipiell möglich und kann eine gute Option sein, um verbliebene Sehfehler zu korrigieren. Allerdings ist es wichtig, Geduld zu haben, die Augen ausreichend zu schonen und sich von einem erfahrenen Augenarzt umfassend beraten zu lassen. Nur so kann man die Chancen auf ein erfolgreiches Ergebnis maximieren und mögliche Risiken minimieren. Die Entscheidung für eine zweite Operation sollte immer nach sorgfältiger Abwägung aller Faktoren und im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.

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