Ist Ichthyophobie selten?

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Die Angst vor Fischen, Ichthyophobie, tritt zwar im Vergleich zu anderen spezifischen Phobien seltener auf. Innerhalb des breiten Spektrums von Tierphobien bleibt sie eine eher unauffällige, aber dennoch ernstzunehmende Störung. Betroffene leiden unter erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag.
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Ist Ichthyophobie selten? Ein Blick auf die Angst vor Fischen

Die Angst vor Fischen, bekannt als Ichthyophobie, wird oft im Schatten anderer, bekannterer Phobien wie der Arachnophobie (Angst vor Spinnen) oder der Ophidiophobie (Angst vor Schlangen) übersehen. Doch wie selten ist diese spezielle Form der Tierphobie tatsächlich?

Zwar gibt es keine exakten Zahlen zur Prävalenz der Ichthyophobie, doch im Vergleich zu anderen spezifischen Phobien tritt sie nach derzeitigem Kenntnisstand seltener auf. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie weniger ernst zu nehmen ist. Für Betroffene kann die Ichthyophobie eine erhebliche Belastung im Alltag darstellen.

Die Seltenheit der Ichthyophobie in der öffentlichen Wahrnehmung trägt vermutlich dazu bei, dass sie weniger erforscht und diskutiert wird. Dies führt wiederum dazu, dass Betroffene sich oft unverstanden und isoliert fühlen. Viele scheuen sich, ihre Angst offen zuzugeben, aus Furcht vor Spott oder Unverständnis.

Die Ursachen der Ichthyophobie sind vielfältig und können von traumatischen Erlebnissen mit Fischen in der Kindheit über genetische Prädispositionen bis hin zu erlernten Verhaltensmustern reichen. Manche Betroffene fürchten den direkten Kontakt mit Fischen, andere ekeln sich vor deren Aussehen, Geruch oder der Vorstellung, von ihnen berührt zu werden. Wieder andere haben Angst vor größeren Fischarten wie Haien und verbinden diese mit Gefahr.

Die Symptome der Ichthyophobie ähneln denen anderer Phobien und reichen von leichtem Unbehagen in der Nähe von Fischen bis hin zu heftigen Panikattacken mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und Atemnot. Die Angst kann sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, beispielsweise beim Besuch von Aquarien, beim Schwimmen im Meer oder See oder sogar beim Einkauf im Supermarkt in der Fischabteilung.

Trotz ihrer relativen Seltenheit ist die Ichthyophobie eine ernstzunehmende Angststörung, die professionelle Hilfe erfordert. Verschiedene Therapieformen, wie die kognitive Verhaltenstherapie, können Betroffenen helfen, ihre Angst zu bewältigen und ein normales Leben zu führen. Wichtig ist, die Angst nicht zu ignorieren und sich professionelle Unterstützung zu suchen. Denn auch wenn die Ichthyophobie im Vergleich zu anderen Phobien seltener vorkommt, leiden Betroffene unter realen Ängsten und Einschränkungen, die eine Behandlung rechtfertigen und erfolgreich therapiert werden können.