Wer zahlt bei Eigenverschulden Auto?

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Die Vollkaskoversicherung springt ein, wenn Sie Ihr eigenes Auto beschädigen – sei es ein Kratzer oder ein Totalschaden. Dabei tragen Sie jedoch immer die vereinbarte Selbstbeteiligung. Bedenken Sie außerdem, dass Ihr Versicherungsbeitrag im Folgejahr aufgrund des Schadensfalls steigen wird.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und sich von typischen Online-Inhalten abhebt:

Wer zahlt, wenn ich mein Auto selbst beschädige? Eigenverschulden im Straßenverkehr

Ein unachtsamer Moment, eine falsche Lenkbewegung beim Einparken, oder ein übersehener Pfosten – schnell ist es passiert: Das eigene Auto hat eine Delle, einen Kratzer oder sogar einen größeren Schaden davongetragen. Die Frage, die sich dann unweigerlich stellt, ist: Wer kommt für die Reparaturkosten auf?

Die Kaskoversicherung als Retter in der Not?

Grundsätzlich gilt: Die Kfz-Haftpflichtversicherung, die jeder Autobesitzer in Deutschland abschließen muss, deckt Schäden, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen. Bei selbstverschuldeten Schäden am eigenen Fahrzeug greift sie jedoch nicht. Hier kommt die Kaskoversicherung ins Spiel.

  • Teilkasko: Diese Versicherung deckt Schäden durch äußere Einflüsse wie Diebstahl, Brand, Hagel, Sturm, Wildunfälle und Glasbruch ab. Eigenverschuldete Schäden sind in der Regel nicht inbegriffen.
  • Vollkasko: Sie bietet den umfassendsten Schutz und deckt auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die durch selbstverschuldete Unfälle, Vandalismus oder unbekannte Verursacher entstanden sind.

Die Krux mit der Selbstbeteiligung

Auch wenn die Vollkaskoversicherung im Falle eines selbstverschuldeten Schadens einspringt, sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie in den meisten Fällen eine Selbstbeteiligung leisten müssen. Die Höhe dieser Selbstbeteiligung (oft zwischen 150 und 1.000 Euro) wurde bei Vertragsabschluss festgelegt und beeinflusst die Höhe Ihrer Versicherungsprämie.

Die Folgen für den Versicherungsbeitrag

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die sogenannte Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Nach einem Schadensfall, den Ihre Vollkaskoversicherung reguliert, werden Sie in der Regel in eine niedrigere SF-Klasse eingestuft. Dies führt zu einem höheren Versicherungsbeitrag im Folgejahr. Es gilt also abzuwägen, ob sich die Inanspruchnahme der Versicherung lohnt, oder ob es sinnvoller ist, den Schaden selbst zu bezahlen.

Lohnt sich die Vollkasko überhaupt?

Ob sich eine Vollkaskoversicherung lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Alter und Wert des Fahrzeugs: Bei älteren Fahrzeugen mit geringem Restwert kann eine Teilkaskoversicherung ausreichend sein. Bei neueren, hochwertigen Fahrzeugen ist eine Vollkaskoversicherung oft empfehlenswert.
  • Individuelles Risikoprofil: Wer häufig fährt oder in einer Gegend mit hohem Verkehrsaufkommen lebt, hat ein höheres Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
  • Finanzielle Situation: Können Sie kleinere Schäden selbst bezahlen oder sind Sie auf die finanzielle Unterstützung der Versicherung angewiesen?

Alternativen zur Kaskoversicherung

Für kleinere Schäden, wie Kratzer oder Dellen, kann es sich lohnen, Angebote von Werkstätten oder Smart-Repair-Anbietern einzuholen. Oft sind die Reparaturkosten geringer als die Selbstbeteiligung und die zu erwartende Beitragserhöhung durch die Rückstufung in der SF-Klasse.

Fazit

Bei selbstverschuldeten Schäden am Auto ist die Vollkaskoversicherung oft die einzige Möglichkeit, die Reparaturkosten erstattet zu bekommen. Allerdings sollten Sie die Selbstbeteiligung und die möglichen Folgen für Ihren Versicherungsbeitrag berücksichtigen. Wägen Sie sorgfältig ab, ob sich die Inanspruchnahme der Versicherung lohnt oder ob es sinnvoller ist, den Schaden selbst zu bezahlen. Eine umfassende Beratung durch Ihren Versicherungsvertreter kann Ihnen bei dieser Entscheidung helfen.