Was genau ist ein Arbeitszeugnis?

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Das Arbeitszeugnis dokumentiert die berufliche Vergangenheit. Es bestätigt die Beschäftigungsdauer und -art, beschreibt die Tätigkeit und bewertet die erbrachte Leistung, einschließlich des Arbeitsverhaltens. Dieses wichtige Dokument dient als Referenz für zukünftige Arbeitgeber.

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Das Arbeitszeugnis: Mehr als nur eine Bestätigung der Beschäftigung

Ein Arbeitszeugnis ist weit mehr als eine bloße Bestätigung der Arbeitszeit – es ist ein essenzielles Dokument, das über den beruflichen Werdegang Auskunft gibt und maßgeblich den zukünftigen Karriereweg beeinflussen kann. Es dokumentiert nicht nur die Fakten einer Beschäftigung, sondern vermittelt auch ein Bild der erbrachten Leistung und des persönlichen Arbeitsverhaltens. Für Bewerber ist es daher ein Schlüssel zum Erfolg, denn ein gutes Zeugnis öffnet Türen, während ein schlechtes erhebliche Nachteile mit sich bringen kann.

Was ein Arbeitszeugnis beinhaltet:

Ein umfassendes Arbeitszeugnis gliedert sich in verschiedene, klar strukturierte Abschnitte:

  • Überschrift: Name und Anschrift des ausstellenden Arbeitgebers sowie Name und Anschrift des Mitarbeiters. Datum der Ausstellung ist ebenfalls unerlässlich.
  • Beschäftigungsdauer: Genauer Zeitraum der Beschäftigung, inklusive des Beginns und Endes des Arbeitsverhältnisses. Auch Teilzeitbeschäftigungen müssen korrekt dargestellt werden.
  • Tätigkeitsbeschreibung: Hier wird die ausgeübte Tätigkeit detailliert und präzise dargestellt. Nur vage Formulierungen sind zu vermeiden. Spezifische Aufgaben, Projekte und Verantwortlichkeiten sollten genannt werden. Je nach Position können Führungsaufgaben, die Übernahme von Verantwortung für Teams oder Projekte, die selbständige Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen usw. detailliert beschrieben werden.
  • Leistungsbeurteilung: Dies ist der wichtigste Teil des Zeugnisses. Die erbrachte Leistung wird bewertet – hier kommt es auf die richtige Wortwahl an. Positive Formulierungen sind entscheidend. Durch die Verwendung von qualifizierten Adjektiven wird die Leistungsfähigkeit prägnant und überzeugend dargestellt. Es werden sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen bewertet. Formulierungen wie “stets zu unserer vollsten Zufriedenheit” oder “überdurchschnittlich engagiert” sind positiv konnotiert, während vage Formulierungen ein negatives Bild vermitteln können.
  • Arbeitsverhalten: Hier wird das Verhalten des Mitarbeiters im beruflichen Umfeld beschrieben. Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Engagement und Kommunikationsfähigkeit sind nur einige Aspekte, die hier bewertet werden. Auch hier gilt: positive Formulierungen sind entscheidend. Ein gutes Arbeitszeugnis vermeidet vage oder negative Formulierungen, die im Zweifel zu Ungunsten des Bewerbers ausgelegt werden können.
  • Schlussformel: Die Schlussformel ist formalisiert und drückt Dankbarkeit für die geleistete Arbeit aus. Sie enthält meist einen Wunsch für die berufliche Zukunft.

Das “versteckte” im Arbeitszeugnis:

Ein gut formuliertes Arbeitszeugnis bedient sich subtiler Formulierungen. Ein scheinbar positives Zeugnis kann durch den Gebrauch bestimmter Wörter oder Formulierungen eine negative Bewertung verschleiern (sog. “Notenschlüssel”). Ein erfahrener Personalverantwortlicher kann solche versteckten negativen Bewertungen erkennen. Es ist daher wichtig, das Zeugnis sorgfältig auf mögliche subtile Negative zu prüfen.

Fazit:

Ein Arbeitszeugnis ist ein wichtiges Dokument für die berufliche Zukunft. Es sollte sorgfältig geprüft und bei Bedarf vom ehemaligen Arbeitgeber korrigiert werden. Ein gutes Arbeitszeugnis ist mehr als nur eine formale Bestätigung – es ist ein Botschafter, der die Fähigkeiten und Leistungen des Mitarbeiters auf überzeugende Weise präsentiert. Die richtige Wortwahl ist entscheidend, um ein positives und aussagekräftiges Bild zu vermitteln.

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