Wie kalt darf es nachts für Gurken sein?

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Gurken benötigen nächtliche Temperaturen über 12°C, um optimal zu wachsen. Unterkühlung führt zu Wuchshemmung und Schäden an den Pflanzen. Tagestemperaturen von 18-22°C begünstigen die gesunde Entwicklung. Eine ausreichende Wasserversorgung ist ebenfalls entscheidend.
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Die nächtliche Kühlfront: Wie viel Kälte vertragen Gurkenpflanzen?

Gurken, diese sommerlichen Sonnenanbeter, gedeihen prächtig in warmen, sonnigen Lagen. Doch was passiert, wenn die Nacht kühl wird? Die Frage nach der optimalen Nachttemperatur für Gurken ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Denn im Gegensatz zu ihrer Vorliebe für warme Tage sind Gurken empfindlich gegenüber niedrigen Nachttemperaturen.

Die magische Grenze liegt bei 12°C. Sinkt die Temperatur in der Nacht unter diesen Wert, drohen erhebliche Probleme. Unterkühlung führt zu einer deutlichen Wuchshemmung. Die Pflanzen entwickeln sich langsamer, bilden weniger Blüten und folglich auch weniger Früchte. Die Gurken selbst bleiben kleiner und können an Qualität verlieren. In extremen Fällen, bei anhaltendem Frost oder Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, erleiden die Pflanzen irreparablen Schaden und sterben ab.

Es ist nicht nur die absolute Temperatur, sondern auch die Dauer der Kältebelastung, die ausschlaggebend ist. Ein kurzer Temperaturabfall auf 10°C überlebt die Pflanze in der Regel besser als eine längere Periode mit gleichbleibend niedrigen Temperaturen. Daher sollten Gärtner*innen die Wettervorhersage genau im Auge behalten, besonders in den frühen und späten Wachstumsstadien der Gurkenpflanzen.

Neben den nächtlichen Temperaturen spielt die Tagestemperatur eine ebenso wichtige Rolle. Idealerweise liegen die Tageshöchstwerte zwischen 18°C und 22°C. Diese Wärme fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Zu hohe Temperaturen (>28°C) können jedoch ebenfalls negativ wirken und zu Blütenfall führen.

Eine ausreichende Wasserversorgung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Gut gewässerte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Temperaturschwankungen. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Regelmäßiges Gießen, aber ohne Überwässerung, ist die beste Strategie.

Schutzmaßnahmen bei Kälte: Bei angekündigter Kälte können verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Gurkenpflanzen zu schützen. Dazu gehören:

  • Vliesabdeckung: Ein Vlies schützt die Pflanzen vor nächtlichem Temperaturabfall.
  • Frühzeitige Aussaat: Eine frühzeitige Aussaat im Gewächshaus oder unter Folie ermöglicht ein kräftigeres Wachstum vor dem Einsetzen der kühlen Nächte.
  • Standortwahl: Ein geschützter Standort, beispielsweise an einer Hauswand oder unter Bäumen, kann die Pflanzen vor kalten Winden schützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Gurken brauchen nachts Wärme! Temperaturen über 12°C sind essenziell für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Eine Kombination aus optimaler Temperatur, ausreichender Wasserversorgung und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen vor Kälte garantiert den Erfolg im Gurkenanbau.

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