Wie viel Geld sollte man mit 35 auf dem Konto haben?

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Finanzielle Ziele sind individuell, doch als Richtwert kann man mit 35 Jahren idealerweise das Doppelte seines Jahresnettogehalts angespart haben. Bei einem Nettojahresgehalt von 23.800 € wären das 47.600 €. Mit 40 sollte man das Dreifache, also 71.400 €, erreicht haben. Dies dient als solide Basis für die weitere Vermögensbildung und die finanzielle Absicherung im Alter.

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Mit 35 auf dem Konto: Ein realistischer Blick auf die eigene Finanzsituation

Die magische Zahl 35: Man steht mitten im Berufsleben, vielleicht mit Familie, Haustieren und einem vollen Terminkalender. Die Frage nach dem eigenen Vermögen drängt sich auf: Wie viel Geld sollte man mit 35 Jahren eigentlich auf dem Konto haben? Die kurze Antwort: Es gibt keine magische Zahl. Die richtige Antwort ist deutlich komplexer und hängt von individuellen Faktoren ab. Eine pauschale Aussage wie “X Euro sind ideal” greift zu kurz.

Statt nach einer absoluten Summe zu suchen, sollten wir uns auf relevante Kennzahlen und persönliche Ziele konzentrieren. Der oft genannte Richtwert – das Doppelte des Jahresnettogehalts – ist lediglich ein Anhaltspunkt, kein Maßstab für Erfolg oder Misserfolg. Für jemanden mit einem Nettojahresgehalt von 50.000 € bedeutet dies eine Ersparnis von 100.000 €, während für jemanden mit 25.000 € 50.000 € angestrebt werden. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Individualität der Situation.

Was beeinflusst die optimale Sparsumme mit 35?

  • Lebensumstände: Leben Sie allein, mit Partner*in, Kindern? Der Lebensunterhalt und die damit verbundenen Kosten variieren erheblich.
  • Lebensziele: Planen Sie einen Hauskauf, eine Weltreise oder die frühzeitige Altersvorsorge? Diese Ziele erfordern unterschiedliche Sparstrategien und -summen.
  • Berufliche Situation: Ein stabiles, gut bezahltes Arbeitsverhältnis ermöglicht höhere Sparraten als eine prekäre Beschäftigung.
  • Schulden: Bestehende Kredite (Auto, Wohnung) reduzieren die verfügbaren Mittel für die Vermögensbildung.
  • Risikobereitschaft: Investitionen in Aktien oder andere Wertpapiere können höhere Renditen erzielen, bergen aber auch höhere Risiken.

Wichtiger als die Höhe des Guthabens ist die finanzielle Gesundheit:

Anstatt sich an abstrakten Zahlen zu orientieren, sollten Sie folgende Punkte überprüfen:

  • Notgroschen: Haben Sie 3-6 Monatsgehälter als Notgroschen auf einem leicht zugänglichen Konto? Dieser Puffer schützt vor unerwarteten Ausgaben.
  • Altersvorsorge: Leisten Sie regelmäßige Beiträge zur Altersvorsorge (gesetzliche Rente, private Rentenversicherung, etc.)?
  • Schuldenmanagement: Sind Ihre Schulden unter Kontrolle und werden sie planmäßig abgebaut?
  • Finanzielle Ziele: Sind Ihre finanziellen Ziele klar definiert und verfolgen Sie einen realistischen Plan zur Erreichung dieser Ziele?

Fazit:

Mit 35 Jahren über das eigene Vermögen nachzudenken, ist wichtig. Jedoch sollte der Fokus nicht auf dem Vergleich mit imaginären Durchschnittswerten liegen, sondern auf der eigenen finanziellen Gesundheit und dem Fortschritt in Richtung der persönlichen Ziele. Ein ehrlicher Blick auf die eigene Situation, eine realistische Planung und die professionelle Beratung eines Finanzberaters können Ihnen helfen, Ihre individuelle finanzielle Zukunft erfolgreich zu gestalten. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihren eigenen Weg zum finanziellen Wohlbefinden.