Wie oft sollte man Spinnen füttern?
Vogelspinnen benötigen, abhängig von Art und Alter, nur geringe Futtermengen. Ein bis zwei Insekten pro Monat sind ausreichend, so Roland Zobel von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren. Potenzielle Halter sollten sich vor der Anschaffung über die spezifischen Bedürfnisse informieren.
Das richtige Futterregime für Ihre Vogelspinne: Weniger ist oft mehr!
Vogelspinnen, diese faszinierenden Kreaturen, erfreuen sich wachsender Beliebtheit als Haustiere. Doch wer sich an eine solche Verantwortung wagt, sollte sich umfassend über die Bedürfnisse seiner achtbeinigen Mitbewohner informieren. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die richtige Fütterung – denn hier gilt: Weniger ist oft mehr! Im Gegensatz zu gängigen Mythen, brauchen Vogelspinnen keine tägliche oder gar wöchentliche Nahrungsaufnahme. Eine Überfütterung ist nicht nur unnötig, sondern kann sogar schädlich sein und zu Krankheiten führen.
Die Häufigkeit der Fütterung hängt entscheidend von drei Faktoren ab:
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Art der Vogelspinne: Es gibt enorme Unterschiede zwischen den verschiedenen Vogelspinnenarten. Während eine kleinere, schnell wachsende Art häufiger kleinere Futtertiere benötigt, kommt eine große, ausgewachsene Spinne mit deutlich weniger aus. Eine brasilianische Schwarz-Weiss-Vogelspinne (Acanthoscurria geniculata) zum Beispiel hat einen anderen Futterbedarf als eine Goliatvogelspinne (Theraphosa blondi). Informieren Sie sich daher vor dem Kauf gründlich über die spezifischen Bedürfnisse der von Ihnen ausgewählten Art.
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Alter und Größe der Vogelspinne: Jungtiere wachsen schneller und benötigen daher häufiger Futter als ausgewachsene Spinnen. Während Jungtiere wöchentlich oder sogar zweiwöchentlich gefüttert werden können (je nach Größe und Art), reichen bei adulten Tieren ein bis zwei Insekten pro Monat in der Regel vollkommen aus. Eine deutliche Gewichtszunahme sollte beobachtet werden; eine zu starke Zunahme deutet auf eine Überfütterung hin.
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Jahreszeit und Aktivität: Ähnlich wie andere Tiere sind auch Vogelspinnen in ihrer Aktivität saisonal beeinflusst. In der kühleren Jahreszeit ist der Stoffwechsel langsamer, und der Futterbedarf sinkt entsprechend. Beobachten Sie das Verhalten Ihrer Spinne: Zeigt sie wenig Aktivität und kein Interesse am Futter, sollten Sie die Fütterung reduzieren oder vorübergehend aussetzen.
Geeignete Futtertiere: Die Größe des Futtertieres sollte etwa ein Drittel bis maximal die Hälfte der Körpergröße der Vogelspinne betragen. Geeignete Futtertiere sind zum Beispiel:
- Heimchen
- Grillen
- Schaben (z.B. Dubia-Schaben)
- Heuschrecken (in Maßen)
- Zophobas (in Maßen, eher als gelegentliche Ergänzung)
Anzeichen einer Überfütterung: Ein überfüttertes Tier zeigt oft eine stark vergrößerte Abdomen (Hinterleib), kann lethargisch wirken und anfälliger für Krankheiten sein. Im schlimmsten Fall kann es zu einer lebensbedrohlichen Fettleibigkeit kommen.
Fazit: Die optimale Fütterung Ihrer Vogelspinne erfordert Beobachtung und Wissen über die jeweilige Art. Beginnen Sie mit sparsamen Fütterungen und passen Sie die Häufigkeit nach Bedarf an. Vertrauen Sie auf die Beobachtungen der Aktivität und des Zustands Ihrer Spinne, statt starren Fütterungsplänen zu folgen. Im Zweifelsfall ist weniger immer besser als zu viel. So gewährleisten Sie das Wohlergehen Ihres faszinierenden Haustieres.
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