Wie kann ich meine Lungenfunktion bei Asthma verbessern?

6 Sicht

Atemübungen, gepaart mit Bewegung und Entspannung, stärken die Lunge und lindern Asthma-Symptome nachhaltig. Kurze, tägliche Einheiten verbessern die Atemkontrolle, reduzieren Atemnot und steigern die Lebensqualität. Die Reduktion von Notfallmedikamenten ist ein möglicher positiver Nebeneffekt.

Kommentar 0 mag

Besser Atmen, Besser Leben: So verbessern Sie Ihre Lungenfunktion bei Asthma

Asthma ist eine chronische Erkrankung, die viele Menschen in ihrem Alltag beeinträchtigt. Atemnot, Husten und Engegefühl in der Brust können die Lebensqualität erheblich mindern. Doch es gibt Hoffnung! Neben der medikamentösen Therapie können Sie aktiv etwas für Ihre Lungenfunktion tun und Ihre Asthma-Symptome langfristig lindern. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus gezielten Atemübungen, angepasster Bewegung und bewusster Entspannung.

Die Kraft der Atmung: Gezielte Atemübungen für Asthmatiker

Atemübungen sind ein fester Bestandteil der Asthmatherapie. Sie helfen, die Atemmuskulatur zu stärken, die Atemwege zu öffnen und die Atemkontrolle zu verbessern. Im Gegensatz zu oberflächlichem Atmen, das oft bei Asthma auftritt, trainieren Atemübungen eine tiefere und effizientere Atmung. Hier sind einige Übungen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:

  • Die Lippenbremse: Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein. Pressen Sie dann die Lippen leicht zusammen, als ob Sie eine Kerze auspusten möchten, und atmen Sie langsam durch den kleinen Spalt aus. Diese Technik hilft, die Atemwege offen zu halten und das Gefühl der Atemnot zu reduzieren.

  • Die Bauchatmung: Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und die andere auf Ihre Brust. Atmen Sie tief durch die Nase ein, sodass sich Ihr Bauch hebt, während Ihre Brust sich kaum bewegt. Atmen Sie dann langsam durch den Mund aus, wobei sich Ihr Bauch senkt. Diese Übung fördert die Nutzung des Zwerchfells, des wichtigsten Atemmuskels.

  • Wechselatmung (Nadi Shodhana): Setzen Sie sich bequem hin und schließen Sie Ihre Augen. Legen Sie den Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand auf Ihre Stirn. Verschließen Sie mit dem Daumen das rechte Nasenloch und atmen Sie tief durch das linke Nasenloch ein. Verschließen Sie dann mit dem Ringfinger das linke Nasenloch und öffnen Sie das rechte Nasenloch, durch das Sie ausatmen. Atmen Sie nun durch das rechte Nasenloch ein und verschließen Sie es wieder mit dem Daumen. Öffnen Sie das linke Nasenloch und atmen Sie aus. Wiederholen Sie diesen Zyklus mehrmals. Diese Übung wirkt beruhigend und hilft, das Atemzentrum zu regulieren.

Bewegung als Medizin: Sport und Asthma – Kein Widerspruch!

Viele Asthmatiker scheuen sich vor Sport, aus Angst vor Atemnot. Dabei ist regelmäßige Bewegung gerade für sie von großem Vorteil. Sie stärkt nicht nur die Lungenfunktion, sondern verbessert auch die Ausdauer, das Herz-Kreislauf-System und das allgemeine Wohlbefinden. Wichtig ist, die richtige Sportart zu wählen und die Intensität an die eigene Leistungsfähigkeit anzupassen.

  • Geeignete Sportarten: Schwimmen, Wandern, Nordic Walking, Yoga, Tai Chi und Radfahren sind oft gut geeignet für Asthmatiker. Vermeiden Sie Sportarten, die starke Belastungsspitzen verursachen oder in kalter, trockener Luft stattfinden.

  • Aufwärmen und Abkühlen: Beginnen Sie jede Trainingseinheit mit einem gründlichen Aufwärmen, um die Atemwege vorzubereiten. Beenden Sie das Training mit einem langsamen Abkühlen, um einem Asthmaanfall vorzubeugen.

  • Notfallmedikamente: Haben Sie Ihre Notfallmedikamente immer griffbereit.

  • Absprache mit dem Arzt: Besprechen Sie Ihre Sportpläne mit Ihrem Arzt, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Strategie verfolgen.

Entspannung für Körper und Geist: Stress als Asthma-Trigger minimieren

Stress ist ein bekannter Auslöser für Asthmaanfälle. Daher ist es wichtig, Strategien zur Stressbewältigung zu erlernen und in den Alltag zu integrieren.

  • Progressive Muskelentspannung: Diese Technik hilft, Muskelverspannungen abzubauen und den Körper in einen Zustand der Entspannung zu versetzen.

  • Autogenes Training: Durch Autosuggestionen lernen Sie, Ihren Körper bewusst zu entspannen und positiv zu beeinflussen.

  • Meditation und Achtsamkeit: Regelmäßige Meditation oder Achtsamkeitsübungen können helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe zu fördern.

  • Yoga: Yoga kombiniert Atemübungen, Körperhaltungen und Entspannungstechniken und ist somit eine ideale Methode, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Der Weg zu einem besseren Leben mit Asthma

Die Verbesserung der Lungenfunktion bei Asthma ist ein ganzheitlicher Ansatz, der aus Atemübungen, Bewegung und Entspannung besteht. Es erfordert Zeit und Geduld, aber die positiven Auswirkungen auf Ihre Lebensqualität sind es wert.

Wichtige Hinweise:

  • Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, bevor Sie mit neuen Übungen oder Therapien beginnen.
  • Passen Sie die Übungen und die Intensität an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre aktuelle Verfassung an.
  • Hören Sie auf Ihren Körper und überanstrengen Sie sich nicht.
  • Führen Sie ein Asthma-Tagebuch, um Ihre Fortschritte zu dokumentieren und Auslöser für Asthmaanfälle zu identifizieren.

Mit Engagement und der richtigen Strategie können Sie Ihre Lungenfunktion verbessern, Ihre Asthma-Symptome lindern und ein aktives und erfülltes Leben führen. Fangen Sie noch heute an!