Welche Wasserhärte hat enthärtetes Wasser?
Vollständig enthärtetes Wasser mit 0 °dH kann unerwünschte Effekte haben. Seifen lösen sich schlechter, Waschmittel schäumen übermäßig. Daher ist eine optimale Einstellung des Wasserhärtegrads entscheidend. Ein ausgewogener Wert vermeidet Probleme mit Reinigungsmitteln und schont gleichzeitig Geräte vor Kalkablagerungen.
Wasserhärte von enthärtetem Wasser: Ein Gradmesser für optimalen Schutz und Reinigungsleistung
Enthärtetes Wasser ist ein Segen für Hausgeräte und Rohrleitungen, denn es reduziert Kalkablagerungen und verlängert so deren Lebensdauer. Doch die Frage nach der optimalen Wasserhärte nach der Enthärtung ist entscheidend, um nicht von den positiven Effekten ins Negative zu kippen.
Was bedeutet Enthärtung und was passiert dabei?
Die Wasserhärte wird hauptsächlich durch die Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen bestimmt. Enthärtungsanlagen, meist Ionenaustauscher, entfernen diese Ionen und ersetzen sie in der Regel durch Natriumionen. Dadurch wird das Wasser “weicher” und das Risiko von Kalkablagerungen sinkt.
Vollständig enthärtetes Wasser: Ein zweischneidiges Schwert?
Theoretisch könnte man Wasser bis auf 0 °dH (Grad deutscher Härte) enthärten. Allerdings ist das in der Praxis nicht empfehlenswert. Vollständig enthärtetes Wasser kann paradoxerweise Probleme verursachen:
- Schlechtere Seifenlösung: Seifen benötigen Calcium- und Magnesiumionen, um sich optimal zu lösen. Fehlen diese, kann es zu Schwierigkeiten bei der Schaumbildung und Reinigung kommen.
- Übermäßiges Schäumen von Waschmitteln: Moderne Waschmittel sind auf eine gewisse Wasserhärte abgestimmt. Bei vollständig enthärtetem Wasser schäumen sie oft übermäßig stark, was zu Problemen beim Waschen und Ausspülen führen kann.
- Korrosion von Metallen: In seltenen Fällen kann extrem weiches Wasser korrosive Eigenschaften gegenüber bestimmten Metallen entwickeln.
Die goldene Mitte: Die optimale Wasserhärte nach der Enthärtung
Statt auf 0 °dH zu zielen, ist eine moderate Wasserhärte nach der Enthärtung anzustreben. Experten empfehlen in der Regel einen Wert zwischen 4 °dH und 8 °dH. Dieser Bereich bietet eine gute Balance zwischen Kalkschutz und optimaler Reinigungsleistung:
- Geräteschutz: Eine Wasserhärte in diesem Bereich minimiert das Risiko von Kalkablagerungen in Boilern, Waschmaschinen, Geschirrspülern und anderen Geräten.
- Effektive Reinigung: Waschmittel und Seifen können ihre Reinigungsleistung optimal entfalten, ohne übermäßig zu schäumen.
- Komfort: Das Wasser fühlt sich angenehmer auf der Haut an und hinterlässt weniger Kalkflecken.
Wie stellt man die optimale Wasserhärte ein?
Die meisten Enthärtungsanlagen verfügen über eine Mischwassereinstellung. Mit dieser Einstellung kann man dem enthärteten Wasser wieder eine bestimmte Menge unbehandeltes, hartes Wasser beimischen. So lässt sich der gewünschte Härtegrad präzise einstellen. Die genaue Vorgehensweise ist in der Bedienungsanleitung der jeweiligen Anlage beschrieben.
Fazit:
Enthärtetes Wasser bietet viele Vorteile, aber es ist wichtig, die Wasserhärte nicht bis auf Null zu reduzieren. Eine moderate Wasserhärte zwischen 4 °dH und 8 °dH ist ideal, um Geräte vor Kalkablagerungen zu schützen und gleichzeitig eine optimale Reinigungsleistung zu gewährleisten. Die richtige Einstellung der Enthärtungsanlage ist der Schlüssel zu einem ausgewogenen Ergebnis, das sowohl die Geräte schont als auch den Komfort erhöht.
Zusätzliche Hinweise:
- Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, um die optimale Wasserhärte für Ihre spezifischen Gegebenheiten zu ermitteln.
- Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserhärte nach der Enthärtung und passen Sie die Einstellung gegebenenfalls an.
- Achten Sie auf die Dosierungsempfehlungen der Hersteller von Waschmitteln und Reinigungsprodukten, um Überdosierungen bei weichem Wasser zu vermeiden.
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