Welche Salbe bei Verbrennungen Hausmittel?

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Vergessen Sie Hausmittel wie Öl, Mehl oder Honig bei Verbrennungen! Sie können Infektionen fördern und die Heilung verzögern. Kühlen Sie die betroffene Stelle stattdessen mit lauwarmem Wasser und suchen Sie bei Bedarf einen Arzt auf.

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Verbrennungen: Wann Hausmittel helfen – und wann nicht!

Verbrennungen sind schmerzhaft und erfordern eine schnelle und angemessene Behandlung. Während viele auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen, ist Vorsicht geboten, denn einige können den Heilungsprozess sogar behindern oder gefährliche Infektionen begünstigen. Der Mythos, dass Öl, Mehl oder Honig Wunder wirken, ist weit verbreitet, aber gefährlich falsch. Diese Substanzen kleben an der Wunde, behindern die Wundheilung und bieten einen idealen Nährboden für Bakterien.

Absolut tabu bei Verbrennungen:

  • Öl (z.B. Sonnenblumenöl, Olivenöl): Bildet einen luftdichten Film, der die Wärme staut und die Wundheilung verzögert. Erhöht zudem das Infektionsrisiko.
  • Mehl: Klebt an der verletzten Haut und erschwert die Reinigung. Kann die Wundheilung stören und Infektionen begünstigen.
  • Honig: Obwohl Honig antibakterielle Eigenschaften besitzt, ist er bei Verbrennungen ungeeignet. Seine klebrige Konsistenz behindert die Wundreinigung und kann den Heilungsprozess verlangsamen. Nicht alle Honigsorten sind gleichermaßen wirksam und die Anwendung birgt ein erhöhtes Infektionsrisiko.

Die richtige Erste Hilfe bei Verbrennungen:

Die wichtigste Maßnahme bei einer Verbrennung ist die Kühlung der betroffenen Stelle mit lauwarmem Wasser (ca. 15-20°C) für 10-20 Minuten. Kaltes Wasser kann zu einer stärkeren Gewebeschädigung führen. Anschließend sollte die Wunde vorsichtig mit einer sterilen Kompresse abgedeckt werden.

Wann zum Arzt:

Bei folgenden Verbrennungen ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen:

  • Tiefe Verbrennungen (II. und III. Grades): Die Haut ist stark geschädigt, blättert ab oder ist verkohlt. Es können starke Schmerzen, Blasenbildung und Schwellungen auftreten.
  • Große Verbrennungen: Betroffene Flächen größer als die Handfläche des Verletzten.
  • Verbrennungen im Gesicht, an Händen, Füßen oder im Genitalbereich: Diese Bereiche sind besonders empfindlich und erfordern eine professionelle Behandlung.
  • Verbrennungen durch Chemikalien oder Strom: Diese erfordern eine spezielle Behandlung.
  • Anzeichen einer Infektion: Zunehmende Schmerzen, Schwellungen, Rötung, Eiterbildung oder Fieber.

Fazit:

Bei leichten Verbrennungen (I. Grades, z.B. Sonnenbrand) kann die Kühlung mit lauwarmem Wasser ausreichen. Bei allen anderen Fällen ist ein Arztbesuch unerlässlich. Vermeiden Sie unbedingt die Anwendung von Hausmitteln wie Öl, Mehl oder Honig, da diese den Heilungsprozess behindern und das Infektionsrisiko erhöhen können. Eine fachgerechte Behandlung durch einen Arzt ist die beste Garantie für eine schnelle und komplikationslose Wundheilung. Nur er kann den Schweregrad der Verbrennung richtig einschätzen und die entsprechende Therapie einleiten.

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