Welche Salbe wird zur Behandlung von Basaliomen eingesetzt?

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Imiquimod-Creme findet Anwendung bei verschiedenen Hautkrankheiten, darunter Basaliome. Ihre Wirksamkeit beruht auf der Stimulierung des Immunsystems. Neben der onkologischen Indikation bietet sie auch – abseits der Zulassung – therapeutische Möglichkeiten bei anderen dermatologischen Problemen. Die Anwendung erfolgt lokal.

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Basaliome: Behandlung mit Salben – Imiquimod und darüber hinaus

Basaliome, die häufigste Hautkrebsart, erfordern eine sorgfältige Behandlung, um ein erneutes Auftreten und die Ausbreitung zu verhindern. Während chirurgische Verfahren wie die Exzision oder die Kürettage mit anschließender Elektrodesikationen die Standardtherapie darstellen, spielen topische Salben, insbesondere Imiquimod, eine zunehmend wichtigere Rolle, vor allem bei oberflächlichen Basaliomen.

Imiquimod-Creme: Immunstimulation als Therapieansatz

Imiquimod ist eine immunmodulatorische Creme, die die körpereigene Abwehr aktiviert, um die Basaliomzellen zu bekämpfen. Im Gegensatz zu rein zytotoxischen Substanzen, die die Krebszellen direkt abtöten, stimuliert Imiquimod die Produktion von Zytokinen und Interferonen, wodurch das Immunsystem angeregt wird, die Krebszellen zu eliminieren. Dies macht Imiquimod zu einem interessanten Ansatz, insbesondere bei oberflächlich wachsenden Basaliomen und bei Patienten, die aus verschiedenen Gründen keine chirurgische Intervention wünschen oder vertragen.

Die Anwendung erfolgt lokal, meist dreimal pro Woche, über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Während der Behandlung kann es zu lokalen Reaktionen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz und Krustenbildung kommen. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel gutartig und verschwinden nach Absetzen der Creme. Die individuelle Behandlungsdauer und die Stärke der Reaktionen variieren jedoch stark und müssen engmaschig von einem Dermatologen überwacht werden.

Wichtig: Imiquimod ist nicht für alle Basaliomtypen geeignet. Tiefe, invasive Basaliome lassen sich mit Imiquimod in der Regel nicht ausreichend behandeln. Die Anwendung sollte daher immer in Absprache mit einem Hautarzt erfolgen, der die geeignetste Therapieform anhand der individuellen Situation des Patienten bestimmt. Eine regelmäßige Kontrolle des Basalioms ist unerlässlich, um den Behandlungserfolg zu überwachen und gegebenenfalls die Therapie anzupassen.

Weitere topische Behandlungsoptionen – ein Überblick:

Obwohl Imiquimod eine etablierte topische Behandlungsmöglichkeit darstellt, existieren weitere, wenn auch weniger verbreitete, topische Therapien für Basaliome. Diese sind oft Gegenstand aktueller Forschung und werden in der Regel nur in spezialisierten dermatologischen Praxen eingesetzt. Beispiele hierfür sind bestimmte 5-Fluoruracil-haltige Salben, die ebenfalls eine zytotoxische Wirkung auf Hautkrebszellen haben. Die Auswahl der optimalen Salbe hängt stark von der Art und dem Stadium des Basalioms ab.

Fazit:

Topische Salben, allen voran Imiquimod, bieten eine wertvolle Ergänzung zum chirurgischen Ansatz bei der Behandlung von Basaliomen. Ihrer immunmodulatorischen Wirkweise verdanken sie ein gutes Sicherheitsprofil, allerdings sind sie nicht für alle Basaliomtypen gleichermaßen geeignet. Eine individuelle Beratung durch einen Dermatologen ist daher essentiell, um die optimale Therapie zu wählen und mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren. Eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige Kontrollen sind entscheidend für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf.