Welche Position bei verstopfter Nase?

10 Sicht

Um verstopfte Nasenwege zu lindern, empfiehlt es sich, mit erhöhtem Kopf zu schlafen. Obwohl diese Position die Wirbelsäule belasten und die Atemwege verengen kann, kann sie die Schwellung der Nasenschleimhäute verringern und den Luftstrom verbessern.

Kommentar 0 mag

Welche Schlafposition bei verstopfter Nase? Ein Balanceakt zwischen Komfort und Erleichterung

Eine verstopfte Nase macht das Schlafen zur Qual. Die Suche nach der optimalen Schlafposition gleicht dann einem Balanceakt zwischen Komfort und der dringend benötigten Atemerleichterung. Während die gängige Empfehlung, mit erhöhtem Kopf zu schlafen, durchaus Vorteile bietet, ist sie nicht für jeden geeignet und birgt auch Nachteile. Schauen wir uns die verschiedenen Positionen und ihre Vor- und Nachteile genauer an.

Die Hochlagerung – Fluch und Segen:

Das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper, beispielsweise durch zusätzliche Kissen unter Kopf und Schultern, ist eine weit verbreitete Methode zur Linderung einer verstopften Nase. Die erhöhte Position begünstigt den Abfluss von Schleim aus den Nasennebenhöhlen und kann so die Schwellung der Schleimhäute reduzieren. Dies verbessert den Luftstrom und erleichtert das Atmen. Allerdings kann diese Position die Wirbelsäule belasten und zu Nacken- oder Rückenschmerzen führen. Insbesondere bei Vorerkrankungen des Bewegungsapparates sollte man vorsichtig sein und gegebenenfalls alternative Lösungen bevorzugen. Auch die Atemwege können durch eine zu stark gebeugte Haltung leicht eingeengt werden, was den erwünschten Effekt konterkarieren kann.

Alternativen zur Hochlagerung:

  • Schlafen auf dem Rücken: Diese Position kann ebenfalls hilfreich sein, da der Schleim ungehindert abfließen kann. Allerdings kann es bei stark verstopfter Nase zu Schwierigkeiten beim Atmen kommen. Das Anheben des Kopfteils des Bettes um wenige Zentimeter kann hier Abhilfe schaffen, ohne die Wirbelsäule stark zu belasten.

  • Schlafen auf der Seite: Diese Position ist meist die bequemste, kann aber die verstopfte Nasenseite zusätzlich belasten. Ein Wechsel der Schlafseite im Laufe der Nacht kann hier hilfreich sein. Auch das Anlegen eines zusätzlichen Kissens unter die verstopfte Nasenseite kann den Abfluss des Schleims fördern.

  • Der “Baby-Schlaf”: Auf dem Bauch zu schlafen kann die Atmung zwar kurzfristig erleichtern, ist aber langfristig weder für die Wirbelsäule noch für die Atemwege ideal. Diese Position sollte daher nur kurzzeitig als Notlösung in Betracht gezogen werden.

Zusätzliche Tipps:

Die Schlafposition allein reicht oft nicht aus, um eine verstopfte Nase effektiv zu behandeln. Zusätzliche Maßnahmen wie:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Hilft den Schleim zu verdünnen und den Abfluss zu erleichtern.
  • Nasendusche: Spült die Nasengänge und befreit sie von Schleim und Reizstoffen.
  • Inhalation mit Salzlösung: Befreit verstopfte Nasengänge und befeuchtet die Schleimhäute.
  • Raumluftbefeuchter: Erhöht die Luftfeuchtigkeit und verhindert das Austrocknen der Schleimhäute.

können die Wirkung der gewählten Schlafposition deutlich verbessern.

Fazit:

Die optimale Schlafposition bei verstopfter Nase hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Eine moderate Hochlagerung kann hilfreich sein, sollte aber nicht auf Kosten des körperlichen Wohlbefindens gehen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Positionen und kombinieren Sie diese mit weiteren Maßnahmen, um die für Sie beste Lösung zu finden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache der verstopften Nase abklären zu lassen.