Was tun, wenn der Hund aus dem Maul stinkt?

Wenn Bello aus dem Maul müffelt: Was tun gegen Mundgeruch beim Hund?

Ein freudiger Hundeblick, ein wedelnder Schwanz – alles perfekt, bis ein kräftiger Atemzug die Idylle trübt. Mundgeruch beim Hund ist ein weit verbreitetes Problem, das weit mehr als nur unangenehm ist. Er kann ein Warnsignal für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein und sollte daher nicht ignoriert werden. Doch was steckt hinter dem schlechten Atem und was kann man dagegen tun?

Die Ursachen für Mundgeruch beim Hund sind vielfältig:

• Zahnstein und Zahnfleischentzündung: Die häufigste Ursache für Mundgeruch ist die Ansammlung von Bakterien und Speiseresten, die sich zu Zahnstein verhärten. Dieser Zahnstein reizt das Zahnfleisch und führt zu Entzündungen (Gingivitis), die wiederum üblen Geruch verursachen.
• Karies: Auch wenn Karies bei Hunden seltener vorkommt als bei Menschen, kann sie dennoch eine Ursache für Mundgeruch sein.
• Fremdkörper: Futterreste, Holzsplitter oder andere Gegenstände, die sich zwischen den Zähnen oder im Zahnfleisch festsetzen, können zu Entzündungen und folglich zu Mundgeruch führen.
• Erkrankungen des Verdauungstrakts: In seltenen Fällen kann Mundgeruch auch auf Probleme im Verdauungstrakt, wie beispielsweise eine Magendrehung oder eine Entzündung der Speiseröhre, hindeuten.
• Nierenerkrankungen: Bei Nierenerkrankungen können sich Abbauprodukte im Körper anreichern und über die Atemluft ausgeschieden werden, was zu einem ammoniakartigen Geruch führen kann.
• Diabetes: Ein süßlicher Geruch aus dem Maul kann ein Anzeichen für Diabetes sein.
• Futtermittel: Bestimmte Futtermittel können ebenfalls Mundgeruch verursachen, insbesondere wenn sie minderwertige Inhaltsstoffe oder einen hohen Zuckeranteil enthalten.

Was kann man gegen Mundgeruch tun?

Die gute Nachricht ist: In den meisten Fällen lässt sich Mundgeruch beim Hund gut behandeln. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

• Regelmäßige Zahnpflege: Wie beim Menschen ist auch beim Hund die regelmäßige Zahnpflege essentiell. Idealerweise sollte man den Hund bereits im Welpenalter an das Zähneputzen gewöhnen. Verwenden Sie eine spezielle Hundezahnbürste und Hundezahnpasta (niemals menschliche Zahnpasta, da diese für Hunde giftig sein kann!).
• Kauartikel: Kauartikel helfen dabei, Zahnbelag zu entfernen und das Zahnfleisch zu massieren. Wählen Sie natürliche Kauartikel ohne künstliche Zusätze und Zucker.
• Hochwertiges Futter: Achten Sie auf ein hochwertiges Futter mit einem geringen Zuckeranteil und ohne unnötige Füllstoffe. Trockenfutter kann durch seine abrasive Wirkung ebenfalls zur Zahnpflege beitragen.
• Professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt: Bei starkem Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen ist eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt unumgänglich. Dabei werden Zahnstein und Beläge unter Narkose entfernt.
• Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt: Lassen Sie die Zähne Ihres Hundes regelmäßig vom Tierarzt kontrollieren, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
• Zahnreinigungsgels und -sprays: Es gibt verschiedene Zahnreinigungsgels und -sprays für Hunde, die zur täglichen Zahnpflege verwendet werden können.
• Hausmittel (mit Vorsicht!): Manche Hundehalter schwören auf Hausmittel wie Kokosöl oder Petersilie gegen Mundgeruch. Diese können unterstützend wirken, ersetzen aber nicht die professionelle Zahnpflege und tierärztliche Behandlung.

Wann zum Tierarzt?

Sollte der Mundgeruch trotz sorgfältiger Zahnpflege bestehen bleiben, stark oder ungewöhnlich sein (z.B. süßlich, ammoniakartig), oder wenn Ihr Hund zusätzlich Symptome wie Zahnfleischbluten, Schwierigkeiten beim Fressen oder verminderten Appetit zeigt, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Er kann die Ursache für den Mundgeruch ermitteln und die entsprechende Behandlung einleiten.

Fazit:

Mundgeruch beim Hund ist ein Problem, das ernst genommen werden sollte. Durch regelmäßige Zahnpflege, die richtige Ernährung und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können Sie die Zahngesundheit Ihres Hundes unterstützen und unangenehmen Mundgeruch vermeiden. So können Sie die freudigen Momente mit Ihrem Vierbeiner unbeschwert genießen.