Warum Helm austauschen?

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Helme schützen vor schwerwiegenden Verletzungen, doch ihre Schutzfunktion ist begrenzt. UV-Strahlung, Temperaturschwankungen und alltägliche Beanspruchung schwächen das Material oft unbemerkt. Daher empfiehlt sich ein regelmäßiger Austausch, auch ohne offensichtliche Schäden. Nach einem Sturz ist der Austausch eines Rad-, Reit- oder Skihelms sogar unerlässlich, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten.

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Wann muss der Helm wirklich gewechselt werden? Mehr als nur ein Kratzer

Helme sind Lebensretter. Sie schützen unseren Kopf vor schweren Verletzungen bei Stürzen und Unfällen. Doch die oft unsichtbare Abnutzung des Materials schränkt die Schutzwirkung mit der Zeit ein – und das lange bevor sichtbare Schäden auftreten. Ein Helm ist also kein Produkt fürs Leben, sondern benötigt regelmäßigen Austausch. Nur so kann die ursprünglich gegebene Sicherheit gewährleistet bleiben. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Gründe, warum ein Helm, egal ob Fahrrad-, Reit- oder Skihelm, irgendwann ausgetauscht werden muss.

Unsichtbare Feinde des Helm-Schutzes:

Der Feind Nummer eins ist die Zeit. UV-Strahlung, Temperaturschwankungen (Hitze im Auto, Kälte im Winterlager), Feuchtigkeit und die allgemeine Beanspruchung durch Transport und Lagerung greifen die Materialien des Helms an. Polystyrol, das im Inneren des Helms als stoßdämpfendes Material dient, altert und wird brüchig. Auch die äußere Schale, oft aus Kunststoff oder Fiberglas, kann mikroskopische Risse bekommen, die die Stabilität beeinträchtigen. Diese Schäden sind oft mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Der unsichtbare Schaden nach einem Sturz:

Ein Sturz, selbst bei geringer Geschwindigkeit, kann verheerende Folgen für die Helmstruktur haben. Auch wenn äußerlich keine Schäden sichtbar sind, kann das innere Polystyrol irreparabel geschädigt sein. Die Fähigkeit, Stöße abzufedern, ist stark reduziert. Ein solcher Helm bietet keinen ausreichenden Schutz mehr und sollte unbedingt ersetzt werden. Das gilt für alle Helmtypen, egal ob Fahrrad-, Reit- oder Skihelm.

Wann ist der Austausch fällig?

Es gibt keine feste Zeitangabe für den Helmaustausch. Hersteller geben oft Empfehlungen an, die jedoch stark variieren können. Ein Faustregel kann dennoch sein: Nach fünf bis zehn Jahren, abhängig vom Nutzungsgrad und den Lagerbedingungen, sollte ein Helm überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Wichtiger als das Alter ist jedoch der Zustand:

  • Sichtbare Schäden: Risse, Dellen, Absplitterungen oder Beschädigungen der Verschlüsse sind ein eindeutiges Zeichen für den Austausch.
  • Stürze: Jeder Sturz, egal wie geringfügig, erfordert den Austausch des Helms.
  • Ungewöhnliche Geräusche: Knistern oder Knacken beim Tragen des Helms deuten auf Materialermüdung hin.
  • Zweifel an der Sicherheit: Wenn Sie Zweifel an der Integrität Ihres Helms haben, ist es besser, ihn vorsichtshalber auszutauschen. Sicherheit geht vor!

Fazit:

Ein Helm ist eine Investition in die eigene Sicherheit. Der regelmäßige Austausch, basierend auf den oben genannten Faktoren, ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Ein alter, beschädigter Helm bietet keinen ausreichenden Schutz und kann im Ernstfall schwerwiegende Verletzungen nicht verhindern. Sparen Sie nicht am falschen Ende – Ihr Kopf ist es wert!