Wie oft sollte man Helme wechseln?

10 Sicht

Ein beschädigter Fahrradhelm bietet keinen Schutz mehr. Daher sollte er, spätestens nach fünf Jahren, durch einen neuen ersetzt werden. Eine optimale Passform und einwandfreier Zustand sind essentiell für die Sicherheit beim Radfahren. Regelmäßige Inspektion ist unerlässlich.

Kommentar 0 mag

Dein Kopf ist unbezahlbar: Wann du deinen Fahrradhelm wirklich wechseln solltest

Der Fahrradhelm ist dein wichtigster Schutzengel auf zwei Rädern. Er kann bei einem Sturz oder Unfall schwere Kopfverletzungen verhindern oder zumindest deren Schweregrad deutlich reduzieren. Doch ein Helm ist kein unverwüstliches Wunderwerkzeug. Er altert, verschleißt und verliert im Laufe der Zeit an Schutzwirkung. Daher ist es entscheidend zu wissen, wann der Zeitpunkt für einen Austausch gekommen ist.

Die magische 5-Jahres-Regel: Mehr als nur ein Richtwert

Die weitverbreitete Empfehlung, einen Fahrradhelm alle fünf Jahre auszutauschen, ist mehr als nur eine willkürliche Zahl. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass die Materialien, aus denen Helme gefertigt sind, im Laufe der Zeit altern. UV-Strahlung, Temperaturschwankungen, Schweiß und Abnutzung durch den täglichen Gebrauch können das Material spröde und brüchig machen. Auch wenn der Helm optisch noch gut aussieht, kann die Schutzwirkung bereits deutlich beeinträchtigt sein.

Mehr als nur Alter: Wann ein sofortiger Austausch notwendig ist

Die 5-Jahres-Regel ist ein guter Ausgangspunkt, aber es gibt Situationen, in denen ein Helm sofort ausgetauscht werden muss, unabhängig von seinem Alter:

  • Nach einem Sturz oder Aufprall: Selbst wenn äußerlich keine Schäden sichtbar sind, kann die Struktur des Helms beschädigt sein. Die Energie des Aufpralls kann Risse oder Mikrorisse im Material verursacht haben, die die Schutzwirkung im Falle eines erneuten Sturzes drastisch reduzieren. Einmal gestürzt, immer austauschen!
  • Sichtbare Beschädigungen: Risse, Dellen, Verformungen oder Ablösungen der Helmschale oder des Innenfutters sind klare Anzeichen dafür, dass der Helm seine Funktion nicht mehr optimal erfüllen kann.
  • Beschädigungen der Gurte oder des Verschlusses: Funktionieren Gurte und Verschluss nicht mehr einwandfrei, kann der Helm im Falle eines Unfalls verrutschen oder abfallen.
  • Passformprobleme: Ein Helm, der nicht richtig sitzt, bietet keinen optimalen Schutz. Wenn der Helm zu locker ist, verrutscht er leicht. Wenn er zu eng ist, kann er unangenehm sein und die Konzentration beeinträchtigen. Achte darauf, dass der Helm bequem und sicher sitzt.

Die richtige Pflege verlängert die Lebensdauer (aber nicht unendlich)

Eine sorgfältige Pflege kann die Lebensdauer deines Helms zwar verlängern, ersetzt aber nicht den regelmäßigen Austausch:

  • Reinigung: Reinige deinen Helm regelmäßig mit warmem Wasser und milder Seife. Vermeide aggressive Reinigungsmittel, die das Material angreifen können.
  • Lagerung: Bewahre deinen Helm an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen können das Material schädigen.
  • Regelmäßige Inspektion: Untersuche deinen Helm regelmäßig auf Beschädigungen, Risse oder Abnutzungserscheinungen. Achte besonders auf die Helmschale, das Innenfutter, die Gurte und den Verschluss.

Fazit: Investiere in deine Sicherheit

Ein Fahrradhelm ist eine Investition in deine Sicherheit und Gesundheit. Achte auf das Alter, den Zustand und die Passform deines Helms. Zögere nicht, ihn im Zweifelsfall auszutauschen. Denn dein Kopf ist unbezahlbar – und ein intakter Helm kann im Ernstfall Leben retten.